Also ich habe ja schon mindestens 5 mal aufgehört Zucker zu essen. Womit ja per se ja bewiesen wäre, dass es möglich ist. Allerdings, gebe ich auch zu, habe ich noch jedesmals eben wieder angefangen. Mit dem Zucker. Und jedesmal bemerke ich danach weiviel, nein, das muss ich groß schreiben WIEVIEL ich mir von dem elendiglichen Zeug in die Figur haue.
Ich bin nämlich, wenn ich nicht gerade zuckerfreier lebe, absolut zuckerbetrieben. Ich laufe auf Zucker. Fix. Seit Ewigkeiten.
Also versuche ich .. regelmäßig .. meinen direktZuckerkonsum runterzufahren. Ich habe mich beobachtet, was passiert, wenn ich aufhöre zwischendurch einen Schokokeks, einen Kuchen, eine Schoki einzuwerfen, nur weil es sich gerade danach anfühlt.
Was passiert, wenn ich aufhöre .. und zwar jedesmal
Nun zwei Dinge passieren jedesmal. Unterschiedlich heftig, unterschiedlich lang, aber trotzdem unausweichlich.
1. Müdigkeit
Ich werde müde. Sehr müde. Bleiern ist der Fachausdruck. Müdigkeit in diesem Ausmaß kenne ich nur aus der Schwangerschaft. Müdigkeit in dieser Ausprägung macht einen (mich) schwierig. Diese Art Müdigkeit schreit einem ins Gesicht und sagt: „Das hast du davon! Und jetzt: HER MIT DEM ZUCKER!“
2. Kopfschmerzen
Ich bekomme Kopfschmerzen. Zuckerentzug verursacht ein solides Brummen im Kopf. Bei mir. Ich muss allerdings hinzufügen, dass sich die Anzahl der Kopfschmerz-Tage mit der steigenden Zahl der Entzüge reduziert hat. Es ist als hätte ich das Schlimmste hinter mir. Je häufiger, desto kürzer. Quasi. Auch spielt es eine Rolle wo in meinem Zyklus ich mich befinde. Alles Körper quasi.
Je öfter ich aufhöre Zucker zu essen, desto deutlicher kann ich mich „lesen“. Ich erkenne mittlerweile meine typischen Heißappetit-Momente. Genau diese Momente zu meistern, das ist die Aufgabe an der ich zur Zeit arbeite. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass das wirksamste Mittel gar nichts mit Essen zu tun hat. Nein, wie so oft, ist das wirksamste Mittel …
Meine größte Waffe bin ich selber! 🙂
… die Erkenntnis: „Ah, DAS IST ES JETZT!“
Es fällt mir sehr viel leichter um nicht zu sagen es fällt mir sehr leicht nicht in die Schokolade zu fallen, wenn ich erkenne, dass das genau jetzt der Moment ist, der zählt. Der Moment in dem ich die Kontrolle abgebe. Der Moment des Kampfes. Der Moment in dem ich meine Geschichte selber bewußt schreibe oder von einem Trieb schreiben lasse. Der Moment in dem ich meine innere Kriegerin raushole, die eiskalt sagt: „Na sicher nicht! Sowas kriegt mich nicht mal klein, wenn .. wenn ich klein wäre!“
Ich bin ganz ehrlich. Es ist wirklich leicht, nicht etwas Süßes in den Mund zu stecken, wenn meine Heldin auf der Bühne steht. Ich tue es dann einfach nicht. Die Entscheidung habe ich ja schon lange getroffen. Alle Argumente abgewägt. Das Problem, dass ich hatte, war dass ich die Situation nicht erkannte. Dass es eine Gewohnheit war/ist. Die Situation zu erkennen, DAS IST DIE AUFGABE!
Mehr dazu demnächst!
Kurze Anmerkung:
eigentlich wollte ich das gestern posten. Montagspost. Aber am Sonntag hat mich eine Migräne postunfähig gestempelt. Sorry. Ging nicht anders.
Jetzt geht es mir wieder einwandfrei!