Aufgrund meiner Lebensituation ganz allgemein (mein Sohn ist gerade ausgezogen) und meiner Blogsituation im Speziellen (durch den Blogumzug, muss ich alle meine alten Posts überarbeiten), gehe emotional gerade durch meine Vergangenheit. Familiär wie bloggisch (ist das ein Wort?).
Wobei das am Blog vor allem durch die Bilder ausgelöst wird, die Bilder der Dinge, die ich für die Kinder so genäht habe. Der Blog ist mittlerweile über 10 Jahre alt. Im April 2012 habe ich das erste mal das Internet mit einem Foto eines genähten Stückes bereichert. Und viele weitere sollten folgen. Denn das war der Blog am Anfang; der Internetauftritt einer Karenz-Mama, die sich das Nähen zum Hobby gemacht hatte und die Feedback abseits der Kindergartenmamas wollte. (Die hatten von Nähen nämlich sowas von keine Ahnung!)
Und so scheint es logisch, dass für Jahre hindurch ein großer Teil der Postings Kindershirts, Kinderhosen und derlei waren. Und was weiters logisch scheint, ist, dass, wenn ich jetzt rückwärts blicke, mir das alles so ungemein bekannt und doch irgendwie unendlich weit weg erscheint. .. Hm, wobei es dann auch grad eben erst geschehen ist. Alles sehr eigenartig. Und so kam mir der Gedanke euch ein paar der Dinge – speziell jetzt für meinen Sohn, weil der halt gerade die Wellen in meinem Leben schlägt – nochmal zu zeigen. Zum Einen um die Erinnerungen zu teilen und natürlich zum Anderen um zu inspirieren.
Und ich gebe zu, dass ich mit einem Hauch Wehmut, aber auch nicht mit wenig Stolz auf die Shirts, die ja häufig genau nach Wunsch gefertigt wurden, blicke. Ich erinnere mich an ganz wichtige Geheimtaschen, die ich einnähen musste oder eben ausgeschnitten- und wiederverwendete Applikationen, die einfach zu heiß geliebt wurden, um sie wegwerfen oder hergeben zu können. Oh, ich erinnere mich gut!
Eine Mini-Selektion der Stücke habe ich noch zu Hause und werde ich wohl niemals hergeben, aber den größeren Teil habe ich verkauft, verschenkt oder tatsächlich weggeworfen. Gern getragene Shirts, die als Langarm geboren wurden, dann zum Sommershirt wurden, indem die Ärmel schlicht abgeschnitten wurden und die, weil zum Glück anfangs groß, dann tatsächlich zwei Sommer lang im Dienst waren, schauen für gewöhnlich nicht mehr so aus, dass sie irgendjemand noch anziehen würde wollen. Außerdem entstand ja immer, wenn man ein Shirt hergab, ein Neues. Ohne Shirt war der Bub nie!
Ich finde man sieht, wie er heranwächst. Ein Shirt-Lebenslauf quasi. Es wird euch nicht überraschen, wenn ich gestehe, dass ich nah am Wasser war, als ich die Bilder zusammengesucht habe. Dieser Post enthält nicht alle Sohnemann-Nähwerke, nein, aber doch einen repräsentativen Querschnitt. Mein Bua, mein Herzi, er ist jetzt schon ziemlich groß. Seufz! Mehr schreib‘ ich jetzt nicht mehr!
Genießt die Bilder! Eure