Ich habe doch tatsächlich ein Buch gelesen. Nachdem ich mir neulich eingestehen musste, dass meine Leserattentage wohl gezählt sind, war es nach dieser Einsicht tatsächlich leichter mein Abendsudoku ein Rätsel sein zu lassen und ein Buch aufzuschlagen. Tja.
Ich habe zwar lang gebraucht – den gesamten Lockdown – aber das sind ja unwichtige Nebensächlichkeiten.
Und wie ich feststellen durfte, hat mir meine liebe Nachbarin ein richtig gutes Buch empfohlen. Ich hatte mich in ihre Hände gelegt, weil .. naja Lockdown, Nachbarschaft und so…
Vera Kaisers „Rückwärtswalzer“ hat nicht nur einen Titel, der eine Wienerin anspricht, nein, auch die Geschichte ist wunderbar schräg, alltäglich, berührend und auch lustig. Erzählt werden die Geschichten aller Mitglieder einer Familie. Wie verwoben sie sind und warum sie am Ende eben so sind, wie sie sind. Eh klar.
Der Schreibstil liest sich gut. Die Kapitel spielen abwechselnd in unterschiedlichen Zeitlinien. Da hüpft man dann quer durch die Zeit von einem Leben zum Anderen. Fad wird einem nicht.
Gut erzählt. Gut geschrieben. Gute Geschichte.
Empfehlung.