Meine Inspirationsquelle – Glitzerblume

Vorab kurz: Merci, merci very much ihr Lieben für all die freundlichen Genesungswünsche. Ich genese eifrig vor mich hin. Eure netten Worte sind pure Medizin. Danke von Herzen.

Heute habe ich dafür auch etwas Spezielles für euch:

Meine Inspiration, meine Startlinie, meine Sonne. Während die Nähbloggeria einer gewissen Einfallslosigkeit zum Opfer fällt, liebe ich noch jene Leute, die ihren eigenen Stil haben. Die aus einem T-Shirt mit einem 10-Jahre alten Schnittmuster etwas besonderes machen. Durch ihren Stil, ihre unerwarteten Farbkombinationen, ihren Look. Mehr Anspruch habe ich diesbezüglich gar nicht.

Und Margarethe Lechner ist in diesem Sinn meine Nummer eins.

Margarethe ist Glitzerblume. Das sagt womöglich der einen oder anderen schnittmustertechnisch was. Bei Farbenmix sind Bo, Bandito oder Tomboy ja Klassiker. Margarethe ist Näh-Autodidakt, so wie wir fast alle ja auch. Was die meisten aber nicht kennen ist ihr unglaublich bunter Stil. Unglaublich cool. Unglaublich frisch.

Ich habe zu nähen begonnen, weil mir ihre Sachen gefallen haben. Und weil mir das Zeug in den Geschäften schlicht zu fad, furchtbar und einfallslos war. Dann lieber nähen lernen. Tutorial nach Tutorial. Nähen in Slow Motion – also aus der heutigen Sicht.

Und bis heute hat sich das nicht geändert. Der Flickr-Stream von Glitzerblume ist der einzige, dem ich folge. Ich brauche dazu keine Benachrichtigung, ich schaue selbstständig immer wieder nach. Und immer wieder ist etwas Neues da. Eine Tasche, eine Mütze, ein Schal, ein Mantel. Margarethe hat 3 Kinder und offensichtlich näht sie reichlich.

Während der Prozentsatz der Blogs, die alle dasselbe Shirt nähen steigt und damit die Vielfalt geradlinig den Bach runtergeht, finde ich bei Margarethe immer etwas, das geradlinig nur insofern ist, als es ihres ist.

Sie pimpt Jacken und Shirts als gäbe es kein Morgen und die Ergebnisse finde ich genial. Sie mixt Farben, läßt Bündchen weg oder macht einfach Mehrfach-Bündchen. Alles wirkt wild und willkürlich und sehr kreativ.

Scheu vor einer Kontrastnaht ist ihr systemfremd.

Ab und dann schmeißt sie ihre Reste auf eBay und einmal habe ich eine Jacke ergattert, die, es ist beglückend peinlich, meine Tochter schlicht nicht anziehen wollte, weil ich sie nicht genäht hatte. Mein Fan-Herz blutete, mein Nähmama-Herz tanzte vor Glück. Und ich gebe zu, dass ich die Jacke eigentlich ja auch für mich ersteigert hatte.

Sollten euch die Teile in diesem Post gefallen, dann lege ich euch hiermit inniglichst den Flickr-Stream von Glitzerblume ans Herz. Psst! Nur zwischen euch und mir, bitte! Glaubt mir, da klickt man ein Weilchen rum und dann will man in der Stoffkiste wühlen gehen.

Statistisch erwiesen!

Strickwerke findet man auch – Vorsicht Infektionsgefahr! – und was mich gerade ganz wahnsinnig juckt unter der Nähnadel ist so ein Schal wie auf dem folgenden Bild hier! Loop ist ja heute jeder! (genervtes Abwinken 😉 Das kann ich nicht mehr sehen. Und für so ein Teilchen hätte ich da einiges stofflich verwertbares rumliegen.

Ein paar kesse Reste, Kontrastnähte, etwas Schnick hier und noch ein bißchen Tüdeldidü da … uiui .. meine Haare fangen an zu tanzen, wenn ich zulange daran denke.

Zudem ich ja noch nicht recht wieder einsetzbar bin und auch ganz brav meine Socken stricke (aber he, die pimp ich mir sobald fertig, bis bis … ah, kreisch , nur dass ihr’s wisst!). Also eines nach dem anderen.

Okay, zusammengefaßt:

Da es Inspirationstechnisch hier in der Bloggeria eher dünn gesät ist, lege ich euch heute hier und jetzt meinen Nullpunkt, meinen Urknall ans Herz.

Laßt euch etwas anfärben von diesem Farb- und MustermixJuwel. Es wird euch stehen, wie das Leuchten in euren Augen!

*-)

Bilder zu diesem Post aus dem Flickr-Stream von Glitzerblume mit freundlicher Genehmigung von Margarethe Lechner.