Ich habe gerade eben beschlossen im kommenden Jahr den ersten Post in jedem Monat uns zu widmen. Also euch und mir. Ich werde von mir erzählen. Was gerade so läuft oder eben nicht. Und ihr könnt dann kaffeekränzchenartig euren Schlagobers dazugeben. Soweit der Gedanke.
Um der Sache eine eigene Optik zu geben – fragt mich nicht wozu – werde ich dabei nur schwarz-weiße Bilder einfügen. Ich spiel mich damit gerne rum. Schaumamal wie sich das so gestaltet.
Ich betrachte es als Plauderei! Ich hoffe ihr seid dabei!
So haben wir jetzt also 2025. Mal abgesehen, dass das offensichtlich eine mathematisch faszinante Zahl ist (Das Internet ist voll von Zahlenspielen, die sich mit 2025 ausgehen!), fühlt sich 2025 ganz anders an als 2024. Mehr so nach viertel-Jahrhundert. Und das wiederum, flasht mich ein bissi, weil ich daran nicht gedacht habe und viertel-Jahrhundert halt schon irgendwie – Denkpause – ein Ding ist. Naja, trotzdem nur eine Zahl.
Die Familie
Das letzte Jahr war vor allem für Einge rund um mich ereignisreich. Mein Sohn hat nicht nur maturiert, er hat auch Führerschein gemacht und war/ist beim Bundesheer. Womit ich auch schon mit Info über ihn ende und der Sache noch meinen verwirrt emotionalen Touch gebe, indem ich hinzufüge:
Wow!
Mehr krieg‘ ich dazu nicht raus!
Ich will nicht sagen, dass er mir zu schnell „groß“ geworden ist. Das ist er nicht. Alles, was er letztes Jahr „erledigt“ hat, war vorhersehbar und so geplant.
Es ist nur sehr eigen ihn dabei zu beobachten. Es ist cool, es macht mich stolz und gleichzeitig wird der Abstand zwischen ihm und mir immer größer. (Was ich gut finde! Das muss jetzt so sein!) Ich habe mit seiner Kindheitsphase abgeschlossen. Das fühle ich. Das ist schräg.
Job
Für den Jänner könnten sich jobtechnisch ein paar Dinge entscheiden. Das liegt zur Zeit nicht bei mir. Was allerdings bei mir liegt, ist mein Selbstwertgefühl rund um die ganze Jobsache. Und wow! was bin ich froh, dass ich nicht mehr 30 bin. Ich bekäme zwar deutlich einfacher einen Job, aber diese Werterei, die dabei so abgeht, die kann ich heute deutlich besser handhaben, als früher.
Oida. Der Arbeitsmarkt ist kein Pflaster für Menschen mit Seele.
#perimenopausalme
Ich bin mit meinem Körper in Kontakt. Und das ist echt wunderbar und schön, aber eben auch oarg, weil niemand einen Scheiß drum gibt. (excuse my french). Wie selten zuvor spüre ich ziemlich genau, was gerade abgeht oder eben nicht. Ich erkenne mittlerweile einen Östrogenabfall an meiner Emotionslage. In Kombination mit körperlichen Symptomen kann ich meinen Zyklus erkennen, auch wenn die Regel dabei ausfällt.
Auch an meinem Schlaf kann ich sehen, was mein Körper gerade hormonell so treibt. Es ist faszinant und ich erlebe mich als meine eigene Expertin. Obowhl ich eine offene Frauenärztin habe, bin ich nicht sicher, ob da nicht noch mehr Unterstützung drin wäre um mir meinen Alltag mit meinen Hormonen etwas schmerzfreier und stabiler zu gestalten.
Neulich habe ich auf Instagram einen Post gelesen von einer Frauenärztin, die sich mittlerweile die Menopause zu ihrem Thema Nummer eins gemacht hat, dass die Perimenopause als das langsame Absenken der Hormonlevels zu bezeichnen der Sache nicht gerecht wird, denn in Realität schaut es mehr so aus, als würde das Hirn mit allen Mitteln darum kämpfen, den Zyklus weiterhin aufrecht zu erhalten. Dabei schießen die Hormone dann eben völlig unvorhersehbar auch mal richtig weit übers Ziel hinaus.
Der weibliche Körper ist in diesem Bild währende des Wechsels mehr ein weiblich verzweifelndes Hormonschlachtfeld, bis sie eben erkennt, dass es keine Eier mehr zu legen gibt. Aber bis dahin kämpft sie bis zur Erschöpfung, greift auch mal an, gibt Gas, nur um dann völlig leer zusammenzubrechen.
Und weil die Hormone, die im Spiel mitspielen, verzeiht mir dieses Wort, allmächtig sind, zerlegt es so manche Frau dabei. Psychisch, physisch und sozial.
Ich habe das für mich mal angenommen, bin mit mir und lasse mir im Moment nicht viel von außen sagen. Ich bin mehr so auf der Info-Aufnahmeseite. Entschieden wird nur von mir. Der Rest der Welt ist offensichtlich nicht interessiert.
Deren Fehler, deren Schaden. Die Welt wäre eine Bessere, würde sie sich Zeit nehmen, die Frauen vollumfänglich wahrzunehmen. Ich werde das nicht ändern können.
Mein Beitrag bezieht sich auf die, die ich erreichen kann.
Das Internet
Neulich hat mir ein junger Mann gesagt:
Das Internet ist eine super Experiment, aber sind wir mal ehrlich. Es ist in die Hosen gegangen!
Und ich kann sagen, dass ich vor allem im Zusammenhang mit den sozialen Netzwerken, der Aussage komplett zustimme. Die Welt ist grausamer und gewalttätiger geworden, weil sich die Menschen im Netz radikalisieren und desillusionieren. Das war ja wohl sicher nicht das Ziel. Ist aber im Moment das Ergebnis.
Und ja: das Internet hat viele gute Seiten, aber wenn du eine möglichst vollständige Liste machst, dann komm‘ ich einfach nicht auf einen positiven Überhang.
Gerne können wir da diskutieren!
In diesem Zusammenhang erwähne ich, dass ich vor ein paar Wochen mit den ganzen österreichischen Journalisten von Twitter nach Bluesky gewechselt bin. Ich war nur stiller Mitleser für meine Nachrichten-Nerd-Persona. Aber auch ich habe eigenartige Veränderungen auf dieser Plattform zu sehen bekommen und als dann ein großer Teil meiner zu-Folgenden die Plattform verließ, habe ich nicht gezögert.
Und so kommt es, dass ich zur Zeit mit einiger Skepsis eine noch recht sichere, komplett werbefreie Zone betrachte und ich sogar schon ein paar mal kommentiert habe, was ich früher nie getan hätte bitteschön. Instagram ist zur Reel-Sucht-Maschine runterverkommen und neuerdings kann ich nicht mal mehr in meinem Feed scrollen. Nein, ich muss 5 Sekunden eine Werbung am Bildschirm haben, bevor ich weiter darf.
Die wollen mich rausekeln. Sonnenklar.
Handarbeiten
Ich habe einen neuen Pullover begonnen, der mich absolut in Beschlag genommen hat, solange ich noch Wolle dafür im Haus hatte. Die ist jetzt aus und ich muss auf die Lieferung warten. Schweren Herzens.
Ich habe etwa ein 8tel des Teils fertig und schon jetzt irre viel Neues dazugelernt. Ich liebe sowas! Der Favorit war die Angabe „… mit dem kurzen Ende des Knäuels …“
War mir noch völlig fremd und hat mich hochgradig verwirrt … bis ich es verstanden habe.
Das kurze Ende des Knäuels!
Seufz!
Aber es stimmt.
Faszinant.
Jedes mal wieder!
Bis bald ihr Lieben