Bine hat in einem ihrer letzten Posts gezeigt, wo sie überall in kleinen Schritten die Welt rettet. Und da häng‘ ich mich jetzt gleich mal dran.
Ich bin nämlich voll am Welt retten.
Okay, mit Sicherheit kann man das jetzt als irre pseudo betrachten, aber so wie Bine bin ich der Meinung, dass die kleinen Schritte etwas bringen – wenn sie viele Menschen tun.
Und weil ich weiters daran glaube, dass man eben darüber schreiben muss bzw. reden um andere zum Nachdenken und Nachmachen anzuregen, gebe ich euch heute zwei kleine Tipps zum Stromsparen, die ihr mit ziemlicher Sicherheit auch umsetzen könnt.
Und somit ein bißchen Alltags-Weltretten.
TIPP 1: 1, 2, 3 Strom aus
Es ist Jahre her, da haben wir unser Wohnzimmer vom Stand by befreit bzw. wir habe es entstandbyet. In unserem Wohnzimmer stehen nämlich eine Unzahl an Geräten, die im Stand by vor sich hinbrummen.
Eine Stereoanlage, der Drucker, der Fernseher, die UPC-Box, der DVD-Player, die Wii-U, das Internetmodem und noch ein paar Sünder, die mir gerade nicht einfallen.
Mir ist das eines nachts mal aufgefallen, dass eben in unserem Wohnzimmer im Finstern lauter kleine rote Lamperln leuchten.
Alle diese Geräte fressen, wenn auch gar nicht viel, dann aber doch jahraus, jahrein unentwegt Strom.
Das summiert sich.
Und da haben wir uns diese Funksteckdosen zugelegt, sind hinter die Kasteln gekrochen, haben bei der Gelegenheit gleich 2,5 Kilo Staub begrüßt, alle Kabeln umgesteckt, an diese Funksteckdosen eben einen Mehrfachstecker drangesteckt und unser Wohnzimmer so in 3 Extra-Stromkreise zerlegt, die dann, und das ist das Lässige, jetzt am Abend einfach per Klick abgedreht werden.
Bei uns lautet das: „Ist die 1,2,3 schon aus?“
An manchen Tagen werden bestimmte Kreise auch gar nicht aufgedreht. Das bedeutet, dass die Geräte per se völlig unnötig auf Standby gewesen wären, weil wir nämlich gar nicht da waren, oder einfach nicht die Glotze aufgedreht haben oder überhaupt.
Sehr zu empfehlen.
Leicht zu machen.
Ihr werdet Staub begrüßen.
TIPP 2: Wäsche nachts waschen
Durchschnittliches Lastprofil – Bildquelle |
Schon mal den Begriff Lastprofil gehört? Eben. Ich kannte das auch nicht. Bis wir mal im technischen Museum waren und Strom-Mensch gespielt haben. (Heißt nicht so. Ich weiß nicht wie es heißt. Strom-Mensch halt). Das sind jene Menschen, die die Speicherkraftwerke aufdrehen, die den Bedarf ablesen, also den Bedarf an Strom im Land, und die ihn dann ins Netz leiten.
Irre arger Job.
Ich hatte richtig Streß die 10 Minuten, die ich ein Strom-Mensch war. Im Museum.
Um darauf zurückzukommen: Das Lastenprofil eines durchschnittlichen Haushalts zeigt an, um welche Uhrzeit wieviel Strom gebraucht wird. Und ganz egal, ob ihr jetzt eine Mittagsspitze habt oder nicht, ob ihr spätabends noch Strom verbraucht oder morgens einen erheblichen Peak habt, allen Haushaltsprofilen ist gleich, dass in der Nacht ziemliche Flaute herrscht. Da rennt dann mehr oder weniger nur mehr der Kühlschrank und, im Winter, die Heizung.
Um die Stromspitze des LANDES zu entlasten ..
Anmerkung: der Strombedarf in Österreich wächst kontinuierlich an. Wir verbrauchen einfach immer mehr Strom. Das Abdrehen der beiden letzten Kohlekraftwerke in Österreich geht mit einem Risiko einher, denn der Bedarf in Spitzenzeiten wächst eben immer noch.
Man kann aber etwas tun. Und das ohne neue Kraftwerke bauen zu müssen.
… kann man den Stromverbrauch VERSCHIEBEN. Indem man nach Möglichkeit den Geschirrspüler und die Waschmaschine in der Nacht laufen läßt. In Österreich produzieren, die Laufkraftwerke ja auch nachts Strom. D.h. der Strom ist da.
Wenn ich also meine Wäsche um 2 oder 3 Uhr nachts wasche, dann senke ich damit den Peak am Abend und kann so das Stromnetz entlasten. Machen das viele Menschen, dann ist das Abdrehen der Kohlekraftwerke kein Thema mehr.
Wenn frau dann aufsteht, hängt sie die Wäsche auf. Der Wäsche macht das für gewöhnlich nichts 3 Stunden auf euch zu warten. Wenn jetzt die eine oder andere von euch sagt: „Aber dann schalte ich ja noch den Trockner ein!“, der werfe ich kurzerhand entgegen, dass Wäsche auch ohne Trockner trocknet.
Wäscheleine oder Wäscheständer sind altbewährte Helferleins, die absolut keinen Strom verbrauchen.
Denkt mal drüber nach!
Soweit so lasst uns doch ein wenig die Welt retten für diese Woche.
Wenn ihr noch Tipps habt, lasst sie mich wissen im Kommentar oder schreibt selber gleich einen Post.
Gemeinsam lautet das Motto!
Habt eine schöne Woche
Mehr Info:
Lastprofil – Wikipedia
Lastprofilvorlagen – e-control
Österreich dreht eines der beiden letzten Kohlekraftwerke frühzeitig ab – ORF