gesehen: Männerbilder, die es braucht

Immer wieder einmal bemerke ich, dass es für Männer nicht so die große Auswahl gibt, wer sie denn sein können. Da gibt’s die Alphas und .. ja genau, mehr oder weniger den ganzen Rest.
Bist du ein junger Mann und du musst dich in einer Gruppe positionieren, dann .. viel Spaß! .. irgendein Möchtegern-Alpha wird schon matchistisch durch die Gegend gröhlen, grenzüberschreitend und unterdrückend. Leider immer noch.

Schaut frau, so wie ich hier, viele Filme, dann sind diese Typen auch überall. Die Kraftmänner, gerne auch mal superklug oder so, aber eben immer obenauf, hartnäckig, niemals aufgebend, kämpferisch, bereit bis zum Letzten zu gehen. Ach.
Es ist so langweilig.

Und irgendwie tun sie mir ja leid. Unsere Planetengenossen. Ich sehe ja, dass es mühsig ist das dann doch noch irgendwie zu erweitern.

Deswegen möchte ich euch heute auf einen Männerschlag hinweisen, der neuerdings aus Hollywood herüberschwappt. Ich weiß noch nicht, wie ich sie nennen könnte. Da fällt uns sicher noch was ein.
Es handelt sich dabei um Männer, die sich nicht bedroht fühlen, wenn sie NICHT hardcore männlich und dominant rüberkommen. Männer, die in Rollen schlüpfen, die sich durch ihre Belanglosigkeit auszeichnen – so geschehen in Ken, ja den völlig unwichtigen Freund von Barbie, der auch im Film vorkommt. Und auch in diesem völlig belanglos ist. Er muckt zwar auf, wird aber total tiefenentspannt wieder in seine unwichtige Rolle zurückgedrängt.
Und dieser Ken wird von einem Mann dargestellt (eh klar). Ryan Gosling ist sein Name. Ein Schauspieler, der schon auch was auf dem Kasten hat, sich aber für diese Rolle hergibt und das Scheinwerferlicht immer den Damen im Film überlassen hat.

Ryan ist dadurch tatsächlich nur größer geworden. Zumindest in den Augen vieler Frauen. Sein Auftritt bei den Oscars ist jetzt schon legendär. Weder Vorzeige Sänger noch -Tänzer gab er vor einem Millionenpublikum eine Show, die man nicht als männlich, stark, aber zweifellos als selbstbewusst im freundlichsten Sinne bezeichnen kann.
Ryan Gosling hat keine Angst Ken zu sein.
Das wäre doch ein neuer Typ Mann. Einer, der sich reicht und nicht Angst hat vor … (bitte einsetzen).

Ryan Gosling als Marilyn Monroe

Ähnlich auch Tom Holland.

Eine Generation jünger kann Tom Holland im Gegensatz zu Ryan Gosling tanzen. Er hat eine klassische Ballettausbildung und auch er scheint sich seiner selbst sicher genug zu sein um sich als Rihanna verkleidet auf der Bühne wegzushaken, dass es eine Freude ist.
Gar nicht männlich, wenn es nach der Macho-Anleitung geht.

Von diesen Männer können es ruhig mehr werden. Das fände ich für die jungen Frauen von heute doch einen Ausblick.
Nur so als Idee.
Habt ein wunderbares, pinkes Wochenende mit viel Musik!