Aus dem Leben einer Familie – Und ihr grad so?

 

Wenn sich das familieneigene Pubertier plötzlich für ein Porträtfoto ablichten lassen muss. Für Bewerbungsunterlagen. Wenn weiters die Pubertiergesichtshaut schon für mindestens ein Jahr lang keine Sonne mehr gesehen hat und zudem das gewaltig dichte Haupthaar den Friseur nur mehr vom Hörensagen kennt.

Dann wisst ihr was hier so läuft.

Und wie geht es euch?

Habe ich erwähnt, dass ich wegen Corona jetzt einen OmamaRacer habe bzw. mit einem solchen einkaufen gehe? Ein OmamaRacer ist so ein HinterherziehEinkaufstascherl auf Rädern. Optisch kommt das für mich – verzeiht mir – kurz vor dem Rollator. Aber jetzt wo ich nicht mehr so häufig einkaufen gehe, weil ich ja so meine Kontakte runterschrauben kann, jetzt wo ich also für vier Personen (davon ein erwachsener Mann und ein pubertierender Mann – DAS bitte zu bedenken) für möglichst lange Zeit auf Vorrat einkaufe … daschleppe ich es einfach nicht mehr. Ergo OmamaRacer. Meiner ist knallrot. Das war das mindeste, was ich noch tun konnte.

Was fällt mir noch ein.

Die Bim. Ja genau. Ich fahre nicht mehr oder nur mehr in Notfällen mit der Bim. Das geht insofern, als sich alle meine Wege abgehen lassen. Gut, manche dieser Wege sind dann lang. Ich gehe dann schon mal ein, vielleicht zwei Stunden hin und retour, aber das hat dann ja schon einen sportlichen Aspekt. Bewegung ist ja zur Zeit nicht das was einem natürlich entgegenhüpft.

Genau das hat mir  auch mein Rücken mittlerweile schon klar verdeutlicht. Und ich schmerze mich mal mehr mal weniger durch den aktuellen Lockdown. Ich weiß, dass es nichts Schlimmes ist und ich arbeite auch daran. Sprich, ich „trainiere“ ein wenig. Mache Situps und Liegestützen, dehne, derlei. Dazu nehme ich Weihrauchkapseln. Was dazu geführt hat, dass mich beim Rülpsen ein katholisches Gefühl überkommt. Sehr eigenartig.

Wenn man weiters mit einer Tochter wie der meinen zusammenlebt, dann holt man sich dort die eigenartigsten Ohrwürmer ab. Das gefürchtetste darunter ist Tetris. Wenn das mal Fuß gefasst hat, dann summen das alle .. und zwar über Tage. Eine echte Belastung!

Staubsaugen und Wäschewaschen sind nachweislich völlig für den Hugo. Total sinnlos. Absolut zweckbefreit. Rackert frau sich tagelang ab um Wäscheberge abzubauen und Staubflocken einzufangen, dann … ich habe es statistisch ausgearbeitet, hält das exakt – festhalten – 7 Minuten. Danach ist mehr oder weniger alles so wie vorher. Meine Motivation schwankt daher zwischen einem zähnefletschenden „Ich nehme die Herausforderung an“ und einem resignierenden „Ach, leckt’s mich doch alle mal!“ Man hat’s nicht leicht.

Und wenn ich mal nicht im Haushalt rotiere, dann, ja dann scanne ich Hausübungen der kleinen Miss ein.

Ich brauch’ nen Wellness-Urlaub!

Wer fahrt mit?