Ich lebe mitten in der Stadt. Wien ist groß. Ich bin mittendrin daheim. Dort wo die Parks selten sind und wenn dann klein oder barock adaptiert. Nix Wienerwald, nix Praterau. Nein, bei uns blüht der Beton und der Asphalt.
Wenn ich mein Haus verlasse, dann sehe ich eine Mischung aus Straße, Autos und Mauer. Die Stadt hier gehört den Autos. Alleinherrscher. Wenn der Platz nicht zum Fahren gebraucht wird, dann muss er für das Stehen des Autos herhalten.
Wie eine waschechte Wienerin könnte ich jetzt raunzen über den Klimawandel und den depparten Asphalt überall, oder – durchaus auch wienerisch – ich charmiere meine Umgebung.
Beispiele dafür, dass man auch mitten ins Grau sein Grün stellen kann, findet man mit offenen Augen immer wieder.
Hier ein paar Beispiele:
Frei nach den Worten „Das kann ich auch!“ habe ich nach dem Checken inwieweit man das denn überhaupt DARF, ein paar hitzefeste Pflänzchen in die Nischen vor meinem Fenster gestellt.
In den nächsten Wochen werde ich testen:
1.) Wieviel Arbeit das für mich bedeutet
2.) Ob die Pflanzen die exponierte Lage verkraften
und
last but not leas
3.) Wie die Umgebung mein Grün aufnimmt.
Ich gehe also öffentlich mit meinem bißchen grün. Ich möchte die Leute freundlich darauf aufmerksam machen, dass jeder die Optik der Stadt verändern kann. Ich betrachte das als ein mehrjähriges Projekt. Meine Pflanzen sind noch klein(er). Ich möchte keine Unsummen an Geld investieren, wohl wissend, dass nicht alles rund laufen muss.
Ich hoffe halt mal und bin gewappnet.
Hier ein paar Eindrücke von meinen – bisher 2 – bepflanzten Fenstern.
Wie die Gärtner unter euch erkennen, bin ich in Richtung Sonnenhut/Echinaceae, Lavendel und Rose gegangen. Dazu eine Verbena und eine mehrjährige Nelkenart (nichts genaues). Mehrjährig war mir wichtig, und sonnen- bzw. hitzefeste Pflanze. Die erste Hitzewelle haben die Pflanzen wacker hingenommen.
Ich werde berichten.
Was haltet ihr davon? Ist sowas bei euch möglich bzw. überhaupt notwendig?
Ich denke, dass ist ein cooles Projekt. Ich bin neugierig, denn Ideen habe ich natürlich überschießend viele.
Mal sehen!