Kennt ihr das Gefühl, dass wasauchimmer ihr versucht zu tun um die Welt ein Stückchen besser zu machen, ihr am Ende meint, dass es vergeblich sei, weil nämlich all die anderen, die notwendig wären um wirklich einen Unterschied zu machen, weil die nämlich …. nichts tun. Weil ihr alleine seid.
Kennt ihr das?
So
Ich werde euch heute von 2 Beispielen erzählen, die beweisen, dass dem nicht so ist. Ihr seid nicht alleine. Und da ist eine Chance die Welt zu verbessern. Womöglich sogar jetzt mehr denn je.
Das eine wahrlich weltweite Phänomen, das durch die Coronatäne so richtig deutlich sichtbar wurde ist das Brotbacken.
Die gesamte westliche Welt ist dem Brotbacken verfallen. Wochenlang gab es in vielen Supermärkten keine Germ mehr zu kaufen. Immer weg. Gehamstert. Germ. Wer hätte das gedacht.
Wenn ich euch das vor einem halben Jahr erzählt hätte, ihr hättet mich angelächelt und vermutlich gesagt: „Ja, ausprobieren wollte ich es auch schon immer mal, aber .. ehrlich, Süße, komm‘ runter von deinem Trip.“
Genau.
Das ist der Punkt.
Nicht nur ihr wolltet ausprobieren. Ein beträchtlicher Haufen an Anderen hat sich das auch gedacht.
Und warum? Warum haben die das gedacht?
Na, logisch, weil seit einer beträchtlichen Weile immer und immer wieder mal jemand im Internet Brot bäckt. Es ist wie ein Virus (hihi, sorry). Brotteige, Brotrezepte, sucht es euch aus. Seit gut einem Jahr muss man schon ziemlich weit hinterm Mond leben um kein Brotfoto auf irgendeinem sozialen oder unsozialen Netzwerk auf die Netzhaut gedrückt zu bekommen.
Das nervt zwar, es zeigt aber eben auch Wirkung. Es ist wie Werbung, nur ohne das Marketing. Mundpropaganda oder naja, wohl mehr Fotopropaganda.
Brot selber machen, das wurde angeteasert. Unentwegt. Das . hat . funktioniert.
Die Leute wollten jetzt dahin. Zum Selbstgemachten.
Wer hätte das gedacht .. zu hoffen gewagt.
Influencerpower hoch zehn.
Zweites Beispiel: die Nuller Eier.
Es hat gut 4 Wochen gedauert, bis ich in einem normalen Supermarkt wieder Nuller Eier gefunden habe. Sie waren immerzu aus. Es gab Eier. Aber nicht die mit der Null am Anfang des Herkunftsstempels.
Brotbacken hat was Meditatives |
Kurzer Erklärung: In Österreich (oder womöglich in der ganzen EU?) werden Eier mit einem Stempel gekennzeichnet. Der Stempel gibt an, wo das Huhn gelebt hat, wie es ernährt wurde und auch ob es in einer Legebatterie sein Dasein fristen musste, oder ob es frei herumlaufen konnte.
Nuller Eier sind Eier von Hühnern, die als Freilandeier bezeichnet werden können und deren Hühner dabei bio ernährt wurden. Die Bobos unter den Eiern quasi 😉
Und das sind die Eier, die die Leute gekauft haben.
Mehr als einmal habe ich gesehen, wie jemand eine Packungen geöffnet und nachgesehen hat. Auf der Suche nach der Null. Das sehe ich sonst nie. NIE!
Ich habe sogar mit einem älteren Ehepaar durch die Maske „geplaudert“. Die waren auch überrascht, dass die Leute zuerst mal die teureren Eier wegkaufen würden.
Ich betrachte das als einen Beweis, dass die Menschen sehr wohl an dem Wohlergehen der Tiere interessiert sind. Und zwar in einer Zahl, die am Ende einen Unterschied machen kann.
Ich mag diesen Gedanken.
„You cannot get through a single day
without having an impact
on the world around you.
What you do makes a difference
and you have to decide
what kind of difference you want to make.“
– Jane Goodall
Anmerkung: Diesmal Fotos live aus meiner Küche.