Die KOSTEN einer Geburt in den USA!

Geburt

Das Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten macht ja seit Jahrzehnten regelmäßig Negativschlagzeilen. Unsereins, die sie ja in Europa lebt, kann sich gar nicht vorstellen, welche finanziellen Belastungen da so anfallen. Wie das so ist, wenn die Medikamentenpreise dem „freien“ Markt unterliegen, wobei ich frei hier unter „“ setze, weil es gerne mal für ein Medikament nur einen Anbieter gibt, was dann ja an sich ein Monopol ist und kein Markt … so verstehe ich das. Oder auch wenn man sich echt gut überlegen muss, ob man die Rettung ruft, weil das schnell mal ein PAAR TAUSEND DOLLAR kosten kann. Und Nein, das ist kein Scherz. Das wär‘ doch auch nicht lustig.

Besonders ekelhaft finde ich als Frau und Mutter aber das Abkassieren rund um die Geburt. Geht Frau nämlich zur Geburt ins Krankenhaus, dann kostet das jede Menge Geld. Im Schnitt der Bundesstaaten kommt eine vaginale Geburt auf 10.000 (in Worten zehntausend) Dollar! Soll heißen, da geht nach oben auch mehr, so du im falschen Bundesstaat gebierst. Und nur um das klarzustellen, wir reden hier einzig von den Kosten der Geburt. Nicht von den paar Tagen Aufenthalt im Krankenhaus, nicht von Labortests für das Baby oder die Mutter, nicht von Stillberatung … nur der Geburt.

So du ein paar Tage im Krankenhaus bleibst, wie das bei uns ja häufig der Fall ist und du dabei von einer Hebamme begleitet und medizinisch gleich durchgecheckt wirst, dann darfst du dich auf mehrere Rechnungen freuen. Und keine wird klein sein.

Man liest da von Gesamtkosten von so um die 25.000 bis 30.000 Dollar. 

Hast du eine Krankenversicherung, dann übernimmt die einen Teil davon, aber ein paar Tausender bleiben immer über. 

In Amerika muss man sich Sex erst mal leisten können!

mamimade

Insoweit erklärt sich warum die USA eine Müttersterblichkeit haben, die sie als ein hochentwickeltes Land in ein Boot mit Rumänien und dem Oman setzt. Pro Hunderttausend Geburten sterben in den USA 19 Frauen. (Im Vergleich dazu 5 in Österreich, 6 in Deutschland – also fast 4x so viele).

Maternity Leave (Mutterschutz/Karenz/die Zeit nach der Geburt) ist in den Staaten vom Gesetzgeber mit 12 Wochen festgesetzt. Aber auch das muss sich frau erst mal leisten können, denn finanzielle Unterstützung gibt’s in der Zeit eher keine (Anmerkung: einige Arbeitgeber bezahlen dich in der Zeit, das Gros aber nicht).

Ach ja, Voruntersuchungen VOR der Geburt, muss man natürlich auch selber hinblättern…

US of A The Best Country in the World! Ich würd‘ mich vor lachen am Boden kugeln, wenn’s nicht so grauslich wär!

Hier eines der Videos, die berichten, vom Kostenschock um die Geburt herum.

Costs of Childbirth by State

Müttersterblichkeitsliste auf Wikipedia