Zum 90. mal wurden die Oscars verliehen (eigentlich vergeben, denn man gibt sie ja nicht zurück 😉 und obwohl der Regie-Oscar nicht an eine Frau gegangen ist, so stand er doch im Mittelpunkt. Der Wandel, der gerade vor sich geht.
Ich habe die Oscar-Verleihung aufgenommen und genüßlich am Tag danach dahintröpfeln lassen. Macht einen netten Hintergrund so ein Pomp-Tralala. Geht gut!
Eines ist dabei hängengeblieben, etwas, das laut aufgejault hat in mir. Etwas, das ich gespürt hatte – schon länger – aber das eben noch nicht in Worte gefaßt worden war.
Diese Worte fielen im Zuge der Oscar-Nacht.
Ich erinnere mich, als ich „Wonder Woman“ im Kino gesehen habe.
Wie ich da im Saal sitze und höre, wie die Frauen um mich
herum weinen. Diese Riesenshow, Action 1A – und da habe
ich es verstanden. Ich sag’s euch:
So etwas sehen weiße Männer in jedem Film!
Barry Jenkins
Das obige Video ist sehens- und hörenswert. Wenn ihr eine Übersetzung benötigt, laßt es mich wissen. Wenn es mehrere von euch brauchen, dann setz‘ ich mich hin und tipp‘ das kurz runter!
Einige meiner Lieblingsfilme wurden von weißen Hetero-Typen
für weiße Hetero-Typen gemacht. Heute können
weiße Hetero-Typen Filme mit mir sehen und sich damit identifizieren.
Es ist nicht schwer. Ich habe das mein ganzes Leben lang getan.
Kumail Nanjiani
Und ich möchte jetzt von niemandem lesen, dass das ja nur Hollywood ist. Es gibt wohl keine größere Maschinerie, die mit ihren Geschichten und Ideen mehr Menschen weltweit erreicht. Das Bild, das von Hollywood aus vermittelt wird, spielt eine Rolle! Eine Große! Und wenn Filme wie „Wonder Woman“ und – jetzt gerade – „Black Panther“ (und wenn wir schon dabei sind, dann möchte ich hier auch „Frozen“ erwähnen!), die Kassen klingeln lassen, weil eben auch die Frauen und die Afro-Amerikaner ins Kino laufen, dann, ja dann meine Lieben, dann verändert sich die Welt.
Ich gebe mich keiner Illusion hin: es wird nicht morgen gelaufen sein, aber es geht heute einen guten Schritt voran.
Cool!
Gestern war Welt – Frauentag!