Wenn ich einen Makel habe als Nähende, als Strickende, dann den, dass ich nur Projekte dulde, die vonnöten sind. Sprich: ich nähe mir nicht 25 Shirts, weil ich 25 Shirts nun mal nicht brauche. Ich nähe mir Röcke, deren Farbe mir in der Garderobe fehlen. Röcke in Farben, die ich gerne hätte. Aber eben nie einen Rock in irgendeinem zweifelsfrei wunderbaren Stoff, der aber gar nicht zu mir passt.
Das liegt zum Teil daran, dass ich den Platz für ein derartiges Stofflager nicht habe. Zum Teil daran, dass ich mich nur zu gut daran erinnere Teile gekauft zu haben, die gut gekostet haben und die ich einmal, wenn überhaupt, getragen habe. Das war noch vor dem Nähen in meinem Leben.
Diese Jacke fällt aus dem für mich üblichen Muster, weil ich sie „einfach so“ gestrickt habe. Die Wolle war lustig bunt und … das war’s dann auch schon.
Wenn es zudem etwas in meinem Kasten gibt, das ich immer trage und noch nicht in ausreichender Stückzahl besitze, dann sind das Jacken. Und dann hatte ich einen Strickentzug. Das gebe ich zu.
Wie im letzten Strick-Post schon erwähnt, habe ich das Gelb herausgeschnitten.
Die kurzen Ärmeln haben zwei Gründe:
- hab ich sie einmal kurz anprobiert und fand‘ das einfach super und
- ging mir die Wolle aus.
Aus Unaufmerksamkeit habe ich die Ärmel mit den Bündchen Nadeln (als eine halbe Stärke dünner) gestrickt. Was sie jetzt etwas knapper sitzen läßt. Finde ich überraschend angenehm.
Und obwohl das Teil für mich ein wenig zu bunt ist, trage ich es zur Zeit immer wieder.
Okay, ich gebe zu, dass sie auch immer rumliegt und somit halt schnell zur Hand ist, aber … naja .. passt ja, oder?
Anleitung zur Jacke: Kukka Cardigan von rosape
Wolle: Lana Grossa GOMITOLO COLLINA (Baumwolle/Viskose)
alles selber bezahlt/Keine Werbung