Kaum mache ich meine Abneigung gegen Krimis öffentlich, knallt mir das Leben ein „Hahaha! Denkste!“ hin und ich bin ganz oder doch zumindest ein wenig kleinlaut und schaue .. eine Krimiserie!
Only Murders in the Building
Zu meiner Verteidigung kann ich sagen, dass der Mord in der Geschichte nicht so zu 100% im Vordergrund steht. In „Only Murders in the Building“ gibt es erfreulicherweise nur schrullige, skurrile Figuren. Ausnahmslos. Ein wahre Freude. Und mein Mann und ich sind der Serie (auf DisneyPlus) völlig verfallen.
Was uns ganz offensichtlich anspricht, ist das Setup. Großstadtmenschen soweit das Auge reicht. Grumpy Charme an jeder Ecke. Unsereiner fühlt sich da zu Hause. Und dann … die Bilder und .. die Musik. Also, nicht dass ich es mir leisten könnte meine Wohnung so einzurichten, aber die Appartments, die man da zu sehen bekommt (Anmerkung: Die Geschichte spielt wohl zu 70% im „Arconia“, einem Luxus-Appartment-Wohnblock in New York), sind ausnahmslos wahre Augenweiden. Ich liebe sowas.
Und die Musik von Intro bis Abspann einen harmonische G’schicht, dass meine Ohren tanzen. Sorry, aber es ist nun mal so. Und das obwohl Krimi. Da könnt ihr also ruhig reinschauen.
Zu sehen auf DisneyPlus; zum Trailer
Elvis
Neulich habe ich ja zum Thema Künstler-Biopic einen eigenen Post veröffentlicht, der ziemlich gut wiedergibt, was es für mich braucht um einen solchen Film gut und mitreißend auf die Leinwand zu bringen. Mit „Elvis“ ist das vollinhaltlich gelungen.
Ich war ja schon ehrlich neugierig ob dieses Filmes. „Wer war denn hier der Irre, der sich an diese Figur heranwagt?“, hab‘ ich mich gefragt. Und: „Was haben sie daraus für eine Geschichte gemacht?“ Ich meine: Ehrlich, Leute, Elvis? Elvis ist kein Mensch mehr. Sein Leben wurde zu einem Mythos hochgepuscht. Sein Einfluß auf die Musik ist unbestritten. Wie erzählt man das? und Wer stellt sich hin und gibt einen Elvis?
Nun, der junge Mann heißt Austin Butler und eigentlich singt er nicht und tanzen .. nein auch nicht. Aber er ist ein Schauspieler, jemand, der in andere Menschen schlüpft und er ist jung und bereit seine Grenzen hemmungslos zu überschreiten. Anders kann ich nicht erklären, was dieser Mann im Film abliefert. Ich kam völlig verzaubert aus dem Kino. Näher komme ich wohl nie ran an Elvis, als in diesem Moment. Ich habe nicht vor nach Graceland zu fahren. Ergo. Das war’s.
Die Erzählung ist geschickt ausgeklügelt. Erzählt wird nämlich aus der Perspektive von Elvis‘ Manager, der von einem grandiosen Tom Hanks gespielt wird. Durch diesen Blickwinkel nähert man sich Elvis eben nur an. Beobachter quasi. Elvis darf so ein bißchen Mysterium bleiben.
Also: Top Leistung der Schauspieler, Drehbuch gut, die Musik .. eh klar. Was ich noch extra hervorheben möchte, ist, dass der Film klarmacht, wieso Elvis so tanzte und so sang, wie er es eben tat, und gleichzeitig eben auch wie wichtig das war für die Musikindustrie. Für Pop, Rock .. ach alle. Elvis war eine Bombe, die Grenzen sprengte .. ein gewaltiges WUMMMMM! .. verpackt in einen eher sensitiven, jungen Mann mit einer ziemlich geilen Stimme.
Wenn ihr könnt, schaut auf englisch. Und: Austin Butler singt selber!
Totale Anschauempfehlung! Zum Trailer.