Ich sag‘ nur: Myo-Inositol #perimenopausalme

Zu den schlimmsten Dingen rund um die Menopause gehört, dass zwar die Hälfte der Welt da durch muss, trotzdem aber kaum jemand etwas darüber weiß.

Ich für meinen Teil habe beschlossen, möglichst viel von dem, was ich weiß und vor allem was mir hilft zu teilen. Einfach um die Dinge mal ins Laufen zu bringen.

Womit wir auch schon mittendrin sind. Eines der verwirrendsten und lästigeren Features der inneren Hormonumstellung sind emotionale Berg-und Talfahrten, die aus dem Nichts auftauchen und einen – bei mir – zu Tränen rühren.

Ich hätte losheulen können. Ohne Grund! Oh, ich hätte eine oskarreife Vorstellung geben können. Mitten im Zug. Einfach so!

Ich saß im Zug und hätte losheulen können. Einfach so. Komplett ohne Anlass. Grundbefreit quasi. Hatte ich nicht bestellt, hat mich gestört. Wohlgemerkt: ich habe nicht geweint, aber höllapropölla viel Platz war da nicht mehr.

Gefühlsverwirrungen sind ein klassisches Symptom von sinkenden Hormonspiegeln (meist Östrogen). Aber nicht immer kann frau sich gleich ein Gel zur Entlastung aufschmieren. Dazu muss frau ja erst mal eine Frauenärztin finden, die das Thema beherrscht. DAS ist nämlich die echte Hürde!

Und bis frau da den Support bekommt, der ihr zusteht, lasst mich euch erzählen, was mir um die Gefühlsverdusselei rum geholfen hat, bevor ich schmieren konnte.

Myo-Inositol ist ein Zucker, der unter anderem in den Insulin-Haushalt im Körper eingreift. Da tut es allerlei Dinge. Viele davon scheinen richtig gut zu sein. Daten gibt es leider nur ein bissi. Nicht viel. Wird es auch nie geben. Eine große Studie mit tausenden Patientinnen kostet viel Geld (mehrere 100Mio Euro) und solch Geld kann man nur mit Substanzen wieder reinbekommen, auf die man ein Patent hat und man so das Geld (mit Profit eh klar) wieder zurück erhält.
Myo-Inositol ist aber keine neue Erfindung. Es ist ein Botenstoff, der sowieso schon im Körper arbeitet. Da kriegt man kein Patent. Und somit kein Geld.
Nur für euch als pharmazeutische-so-lauft-der-Markt Erläuterung.

Es gibt allerdings kleine Studien. Vor allem rund um das metabolische Syndrom, das einige Frauen als „Vorstufe“ zum Diabetes im Zuge der Menopause entwickeln. Und da scheint sich zu zeigen, dass dieser Zucker die Insulin Empfindlichkeit (die beim metabolischen Syndrom verloren geht) wieder verbessern kann.

Weiters gibt es Studien von Myo-Inositol Anwendungen bei psychiatrischen Erkrankungen wie Depression. Denn da greift es offensichtlich auch ein.
Ich habe das ganz oberflächlich nachgelesen. Im Netz kann man sich da gut schlau machen. Wenn man medizinisches Englisch mag.

Ich habe jetzt höchst unprofessionell quasi eine Eine-Frau-Studie an mir selber gemacht und mein Ergebnis lautet: keine Tränen, keine Tränengefühle, deutliche Entspannung an der Heulfront. Meine Insulin-Akzeptanz-Werte kenne ich nicht, kannte ich nicht. Da ich ja (noch) schlank bin, ist das für mich (zum Glück) noch ein untergeordnetes Thema.
Aber ich kann gesichert sagen, dass bei mir die Gefühlswelt solide gerader gerückt wird, wenn ich dieses Nahrungsergänzungsmittel einnehme. Man braucht dafür kein Rezept.

Info: Ich habe morgens eine Kapsel mit 1000mg (also 1g) zu mir genommen. Und tue dies noch und zwar in dem Teil meines Zyklus, in dem ich kein Östrogen schmiere. Weil ich nämlich über die Monate festgestellt habe, dass ich dann wieder gefühlsfeucht werden kann. Nicht muss. Kann.

Bei Frauen mit metabolischem Syndrom nehmen sie in den Studien zwischen 2 – 4 g täglich ein. Überdosieren kann man kaum. Man müsste 12g am Tag einnehmen .. und dann kriegt man Durchfall etc. Ist ja ein Zucker! Wir wissen alle, was passiert, wenn man dem Darm zuviel Zucker gibt.

An dieser Stelle weise ich euch ausdrücklich darauf hin, dass ich keine Ärztin bin. Ich bin eine perimenopausale Frau, die hier wiedergeben möchte, was sie tut, damit sie im Alltag nicht leidet. Ich empfehle jeder Frau, eine Ärztin aufzusuchen bzw. zu suchen, die sich auskennt und die ihr hilft. „Da durch“ müssen wir nämlich nicht völlig ununterstützt. Das ist respektloses Gerede aus der Vergangenheit. Viele Frauen vor uns haben gelitten. Und manche meinen in ihrer Verbitterung, dass das halt auch für immer und ewig so sein muss.

MUSS ES NICHT!

Kümmert euch um euch!

So.
Und wenn ihr jetzt Wissen habt zum Thema perimenopausaler Gemütszustand, Tipps, Tricks etc.
Her damit!
Auch Literaturtipps nehmen wir gerne!

Studien:
Myo-inositol in the treatment of premenstrual dysphoric disorder (Myo-inositol in der Behandlung von prämenstrueller disphorischer Störung)
Effects of myo-inositol supplementation in postmenopausal women with metabolic syndrome – A perspective, randomized, placebo-controlled study (Die Effekte auf postmenopausale Frauen mit metabolischem Syndrom) durch Myp-inositol Gabe

Eine wissenschaftliche Zusammenfassung rund um Myo-Inositol gibt dieses pdf (Auch als Download). Es enthält auch einen Absatz zur Menopause.

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