Unser Garten ist klein und schattig. Eh klar. Häuser überall. Also auch rund um unseren Garten. Das gibt Schatten. In so einer Hitzewelle ist Schatten ja gut, gartenbepflanzungstechnisch ist es weniger prickelnd. Die allermeisten Gewächse, die man so in den Gärtnereien bekommt sind ausnehmend lichtaffin und gehen daher bei uns im Garten elendiglich zugrunde.

Und dann passieren zwischendurch große Dinge, oarge Dinge. Dinge, die den Lauf der Geschichte mehr als nur ein bissi beeinflussen können.
In der amerikanischen, und überschwappend dann eben auch in der unseren, Medienlandschaft, bedeutet das, dass alle hysterisch im Kreis laufen, sich dabei die Haare raufen und spekulative Überschriften kreischen.
Denn – und so sind die Dinge nun mal – unmittelbar nachdem etwas passiert ist, weiß niemand was genau passiert ist

Und dann gibt es die Tage, an denen frau sich nicht mehr kennt, sich nicht mehr mag und aus einem gepflegtem Gatsch an Negativität nicht so recht rauskommt.
Perimenopausal, weiblich, grantig und in hohem Maße skeptisch gegenüber Allem und Jedem. So bin ich hie und da mal. Ein Schauspiel. Würde ich doch nur im Zuschauerraum sitzen, aber nein, ich stehe auf der Bühne. Im Scheinwerferlicht. Und schwitze.

Ich habe festgestellt, dass ich in meiner Anfangseuphorie jetzt beinahe täglich aufs Rad steige um irgendeinen Weg erledigen zu können – auch, wenn’s gar nicht so dringend notwendig wäre. Einfach, weil Radfahren schon auch Spaß macht.

Und so habe ich mich überreden lassen an einer Fahrrad-Demo teilzunehmen. Die Aussicht über den Ring radeln zu können, hatte genug Neugier-Potential, um mich dorthin zu wagen.

Die Eine oder Andere erinnert sich womöglich noch an meinen verwirrten Fahrradpost von vor 3 Jahren. Da wollte ich mir einfach so auf Hopp ein Fahrrad kaufen, weil mir eines in einer Auslage gefallen hatte und mir mein Süßer eben eines zum Geburtstag schenken wollte.
Jetzt war es dann doch endlich soweit.

Wenn man in Wien lebt, also vollinhaltlich, Kids in der Schule, Job mit Büro in der Stadt, der Arzt, die Shops, wenn sich alles Leben in der Stadt abwickelt, dann braucht man ziemlich bald kein und wenn überhaupt erstaunlich selten ein Auto. Diese Aussage trifft auf viele Wiener zu. Nur jeder zweite Haushalt in Wien hat ein Auto.