Es ist etwas faul im Staate … naja fast überall, schätz’ ich. Und es ist nicht die Luft, die uns bald ausgeht. Nein, ich rede von dieser perversen Situation, dass Jobs und Leute, die diese ausüben, die man als systemrelevant erkennen kann, so viel weniger verdienen, als ihr Job eben tatsächlich wert ist.
Als wir das Land zusperrten um Leben zu retten, da wurde schnell klar: „Wow, dich und dich und dich brauchen wir trotzdem noch um die Leute zumindest soweit zu versorgen, dass sie nicht auf die Straße gehen und plündern und revoltieren!“ Dein Job ist so wichtig, dass du selbst in der totalen Notlage im Land nicht daheim am Sofa sitzen darfst. Du musst bittebitte deinen Job weitermachen. Und ja, wir wissen, dass das in Zeiten einer infektiösen, potentiell tödlichen Erkrankung mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Wir klatschen dann auch um 18.00 Uhr für dich.
Wer erklärt mir nochmal warum wir Krankenschwestern und Pflegerinnnen im Altersheim so dermaßen schäbig entlohnen. Warum darf der Chef eines Krankenhauses von zu Hause arbeiten und dabei das zigfache einkassieren von dem, was die Schwester auf der COVID – Station macht? Was war da nochmal die Begründung?
Es ist doch klar, wen wir brauchen um das hier durchzustehen. Und nur damit das klar ist. In Szenarien von Überschwemmungen, Lawinenabgängen, Feuern, Stürmen oder was sonst noch alles über einen herfallen kann, spielen immer diesselben Jobs die großen Rollen. Die Hauptrollen. Relevant bis unabdingbar.
Ein Szenario in dem CEOs die Welt retten ist mir noch nicht eingefallen.
Ich mag dieses falsche Modell nicht. Ehrlich nicht.
Können wir das ändern?
So nach dem Motto: es gibt kein System. Wie würden es aussehen, würden wir es von Null auf jetzt schaffen? Ich wäre bei der Diskussion dabei.
Dieses Modell ist nämlich so last season. Es passt einfach nicht. Wenn wir schon da sind, lasst uns doch ausmisten. Es wäre für die nachkommenden Generationen!