Nun verhält es sich mit der Anker Uhr und mir so wie mit Kindern und Zuckerwatte. Ich kann davon nicht genug kriegen. ALLERDINGS erquicke ich mich nicht daran, dass die Anker Uhr, die als Brücke zwei Gebäude des Ankerhofes verbindet und jeden Tag zu Mittag wichtige Persönlichkeiten der Wiener Geschichte zu Musik vorüberläufen lässt. Oh nein, ich erfreue mich und ich erfreue mich grenzenlos an der niemals enden wollenden Menge an Menschen, die sich diesem Schauspiel tagtäglich hingeben.
Wie es scheint ist die Anker Uhr in jedem nur erdenklichen Wien Reiseführer als bemerkenswert erwähnt. Sie steht unter Denkmalschutz und ist zweifelsohne sehenswert.
Ich, für meinen Teil, wurde im zarten Alter von 10 Jahren von meine Großvater eingeführt in die Wiener Innenstadt. Und natürlich habe ich damals auch dort gestanden, vor der Anker Uhr, um 12 Uhr mittags und mir die Musik angehört und die Figuren angesehen.
Mittlerweile habe ich die Uhr tausendemale gesehen und sie gehört für mich eben einfach dazu. Der extra Bonus, den mir Wien und die Uhr immer wieder schenken, ist das Schauspiel, dass sich dort eben jeden Tag abspielt.
So ab 11.45 sammeln sich die Menschen. Um zwölf startet dann die Uhr mit ihrer Musik und das Motto lautet „Kamera hoch“. Und so stehen sie dann da. 15 Minuten lang! Jund und alt. Aus aller Herren Länder. Sie blockieren den Verkehr, sind erstaunlich ruhig und üben so eine schier unglaubliche Faszination auf mich aus.
Leute die einander nicht kennen und in dieser Konstellation wohl nie wieder zusammentreffen werden, verharren in einem skurilen Gruppenbild um der Anker Uhr diese viertel Stunde zu schenken.
die Fiakerfrequenz steigt deutlich |
die gegenüberliegende Straßenseite |
Nennt mich ruhig verrückt, aber das hat so einen entzückenden Charme. Das verzaubert mich jedes mal wieder! Das gehört zu Wien! Und wenn ihr mal da seid, dann müsst ihr euch entweder die Uhr oder die Menschen einfach geben!
Am Besten beides!
🙂