Ein 12. am Sonntag führt dazu, dass der halbe Tag rum ist, bevor ich bemerke, dass der 12. ist. Geht es noch jemandem so?
Insofern beginnt meine „Berichterstattung“ mit etwas Blogarbeit und Terminkalender für die nächste Woche checken und nicht mit dem Frühstück. Das war schon weg.
Im Anschluß bin ich dann in die Küche. Der Sohn hatte sich angekündigt und ich organisierte mir in Ruhe die Abläufe. Vorab schon Kleinschnipseln, Küche saubermachen .. all das. Es gab Pasta und insofern habe ich gleich Wasser zum Aufkochen hingestellt. Alles lief reibungslos. Der Bua kam und ich war in der Schlussphase und dann … passierte etwas völlig Irres und dieser Blogpost ist sowas wie Therapie für mich, denn…
… das Soja-Schlagobers (Ich verwende zum Kochen kein echtes Schlagobers mehr, nur mehr eine Soja-Version.) war in diesem Fall keines. Aus mir nicht erklärlichen Gründen stand dort, wo sonst das Soja-Schlag steht, ein – haltet euch fest – Erdbeer-Protein-Shake. Diesselbe Verpackung, idente Größe, viel zu ähnliche Farben.
Ich gieße also den Shake in meine Zwiebel, Knoblauch, Prosciutto, Tomaten, Parmesan – Mischung und merke augenblicklich, dass die Konsistenz der Flüssigkeit nicht passt … und dann .. dann kam der Geruch. Ihr kennt ihn alle, dieser Chemie-Erdbeer-Geruch ….
Jetzt weiß ich, dass ich beim Ausflippen auf Englisch fluche.
Seit diesem Moment bin ich heute auf Erholung. Weil die brauche ich. Es ist geradezu skurill, wie sehr mich dieser Mist umgeweht hat. Und natürlich habe ich mal für eine ganze Weile nicht daran gedacht weiter Fotos zu machen. Eh klar.
Danach hab‘ ich dann kurzerhand doch einen Spaziergang gebraucht. Obwohl ich sehr zuhausig war.
Der gestrige Samstag war in Wien ein stürmischer. Wind weht ja immer, aber am Samstag war’s ein bissi mehr. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und wir im Museum. Das tut aber nur insofern zur Sache, als es im nahegelegenen Draschepark einen Baum umgeweht hatte. Das war dann sogar in den Nachrichten. Und weil der Draschepark ein schöner ist mit vielen und auch alten Bäumen haben wir uns kurzerhand entschlossen gaffen zu gehen. Gemma Baum schauen! Und es war klar, dass wir nicht die Einzigen seien würden.
Aber zuvor mussten wir erst mal hin. Und da bewahrheitet sich wieder der Spruch, dass Wien viel ist, aber nicht eben …
Ich habe mittlerweile im Online-Baumkataster der Stadt nachgesehen. Es handelt sich um eine Schwarzpappel, gepflanzt im Jahr 1877.
Am Heimweg dann am Palais Schönborn vorbei, das man zur Zeit gut sehen kann, … weil die Bäume kein Laub tragen.
Und dann zu Hause die mitgenommen Zweigerln ins Wasser stellen. Vielleicht hat der Baum ja noch eine Chance. Wir waren im Übrigen nicht die Einzigen, die auf diese Idee gekommen sind. Eh wurscht, wenn die morgen kommen wegräumen, liegen halt ein paar Zweigerln weniger rum.
Ein bissi bin ich noch im Garten gesessen und jetzt, jetzt werd‘ ich stricken.
Sehr Sonntag dieser Sonntag!