Lange habe ich es sickern lassen. Ich habe der Sache Zeit gegeben und dann war es, so wie es sein soll, ganz einfach. Ich wollte bzw. kann gar kein Naturfoto liefern. Ich könnte Parks fotografieren. Barocke Parks. Womöglich mache ich das mal. Aber im Moment wollte ich etwas, dass ich im 12tel Blick so noch nicht gesehen hatte.
Stadtleben quasi.
Mein Stadtleben.
Es gibt da einen Blick, es gibt ihn in mannigfaltiger Version genau genommen. Wenn man über den Ring geht und dann die Augen mitten am Zebrastreifen in Richtung Ring wendet. Jedesmal mag ich das.
Zugegeben in 99% der Fälle sind Autos im Bild. Aber es ist die Optik, wie ich meine, die irgendwie was kann. Die „Allee“, die Bäume, die Linien am Boden, fragt mich nicht. Ich werde es womöglich im Laufe des Jahres herausbekommen.
So, und jetzt eine kleine Einführung wo wir da sind.
Der Ring.
Nun genau genommen stehe ich mitten am Ring etwa 60 Meter vor der Staatsoper. Ihr könnt sie rechts im Bild sehen. Gerade voraus blickt man auf die Rückseite des Kunsthistorischen Museums. Geht man vorne rechts rein in die Kärntnerstraße, sieht man gleich den Stephansdom, links ein wenig versetzt die Karlskirche.
Der Ring ist vielbefahren. Autos, die Bim, Touristenbusse, Fiaker. Beinahe immer Action. Dazu die nicht endenwollende Menge an Wienanschauern. Ein menschenleeres Bild wird eine Herausforderung. Aber ich erwarte mir doch einiges an Abwechslung. Die Bäume, das Licht, die Kleidung der Menschen. Der Marathon, die Regenbogenparade, die eine oder andere Demo. Dazu Autos, Autos, Autos.
Schaumamal wie sich das Jahr entwickelt.
Ich bin richtig neugierig.