Der Tod kommt in den meisten Filmen erstaunlich nebenbei daher. BUMM – und einer fallt um. Das war’s. Aber das geht auch ganz anders. Heute stelle ich euch zwei Filme vor, die es wagen dem Tod eine Rolle zu geben. Und so hart das ist, so berührend und ja beinahe schön kann das sein. Denn – meine Meinung – durch den Tod wird das Leben sichtbar.
The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten
Intro ohne Spoiler:
Matt lebt mit seiner Familie auf Hawai und wie man bald erfährt, lebt er wohl mehr neben seiner Familie. Seine Frau und Töchter sind nicht gerade seine Stärke. Als seine Frau einen Unfall hat und im Koma liegt, muss er sich mit seinen Töchtern rumschlagen, die alle beide mäßig begeistert davon sind. Dann erfährt er, dass seine Frau ihm nicht mehr treu war und kurz danach, dass sie im Sterben liegt.
… und so nehmen die Dinge ihren Lauf.
Vater und Töchter – das ist ja immer eine Erzählung wert. Das ganze Mann-versteht-die-jungen-Frauen-nicht Dilemma dann in Kombination mit Trauer, Schock, Haltgeben, selber den Boden unter den Füßen verlieren und dann Halt – na, eben in der eigenen Familie – also in den eigenen Kindern zu finden. Gemeinsam das Leben meistern. Gemeinsam LEBEN.
Das ist, was dieser Film erzählt.
Dabei spielt es die ganze Zeit Musik aus Hawai. George Clooney schlurft in FlipFlops durch die Szenen und ach ja, ein Naturreservoir, das zum Hotelmegakomplex werden soll, kommt auch noch vor.
Der Film ist schräg, aber wahrlich nicht schräger als das Leben. Der Film ist gemütlich .. irgendwie. Das liegt vielleicht am Hawai-Flair. Keine Ahnung. Es gibt nicht die richtigen Hochs und Tiefs, es lebt so vor sich hin.
Am liebsten habe ich dann das Schlussbild. Aber ich sage nicht, welches das ist, ihr seht es nämlich im Trailer. 🙂
Verborgene Schönheit – Collateral Beauty
Okay, das hier wird schwierig für mich. Dieser Film berührt mich nämlich auf mehreren Ebenen. Deswegen schaut euch den Trailer nicht gleich an. Da wird schon einiges hergeschenkt. Es ist schöner, wenn man hineinstolpert. Das ist ein Film zum Reinstolpern.
Intro ohne Spoiler:
Howard ist ein Marketing Genie. Er ist richtig gut. Gewesen. Vor 2 Jahren ist seine 6 Jahre junge Tochter gestorben und Howard ist seither eine Hülle. Ein gebrochener Mensch. Das Leben ist raus aus ihm. Seine Kollegen versuchen auf äußerst kreative und unorthodoxe Weise ihn zu konfrontieren um ihn quasi per Auseinandersetzung mit der Härte der Sache wieder ins Leben zu holen.
Wunderschön. In ganz vielerlei Hinsicht.
Der Film ist atemberaubend besetzt. Es gibt zwar eine Hauptrolle (Will Smith), aber eigentlich trägt jede einzelne Figur, die Geschichte mit. Die Handlung ist ein wenig märchenhaft. Eine Fabel womöglich. Ein Kreis, der sich am Ende schließt. Ihr werdet darüber reden. ICH will jetzt darüber reden. … und kann nicht. Hmpff.
Schaut euch den an. Der ist gut.
Den Trailer zeige ich euch hier nicht, ich verlinke ihn aber, denn ich finde, er verrät zu viel. collateral beauty – Trailer
Auch diese Filme kann man richtig genießen!