Ich bin kein Fan von Probenäherinnen. Sorry, wenn ich da wem auf die Zehen steige. Es rührt wohl von meinen Erfahrungen her, die ich mit den Aussagen gemacht habe, die diese Frauen hochbegeistert zum neuen Schnitt von XX getätigt haben. Lobgesänge wurden (und werden?) da gehymnt.
Meine Erfahrung ist jedoch, dass es meist nicht annähernd so gut sitzt, dass manches sogar gar nicht gut sitzt, dass man derlei viel Arbeit in Änderungen zu stecken hat, bevor es sitzt, dass man den Eindruck hat, das gesamte Stück mehr oder weniger selber entworfen zu haben.
Und am Ende fühlt man sich belogen, weil „Der beste Schnitt aller Zeiten!“ und „Davon mach’ ich mir sicher noch mehrere!“.

Deswegen folge ich keiner dieser Damen mehr. Sie haben mein Vertrauen verloren. Aber ich denke, dass denen das wurscht ist, auch wurscht sein soll. Ich bin Eine, keine sonderlich Wichtige zudem. Die haben eh ihre Fanbase, die brauchen mich nicht.
Und das ist auch gut. No hard feelings.

Jeder das ihre. Wir müssen nicht alle immerzu in derselben Suppe schwimmen. Es reicht total, wenn wir uns ab und zu mal in einer Suppenkreuzung treffen. Man muss nicht alle Menschen mögen, und alle Menschen müssen einen nicht mögen. Hassen sollten wir uns halt nicht. Ja genau. DAS wäre wichtig.
Der Rest ist Suppe.
🙂

Ich weiß von Freundinnen, die Probenähen, dass sie die Stimmung in diesen Nähgruppen so mögen. Dass ihnen die Kommunikation mit Gleichgesinnten gut tut. Kurz: Es ist ein Spaß!

Und so habe ich mich hinraffen lassen und bin in einer Probegruppe. Nicht zum Nähen. Keine Chance. Niemand wird mich je als seine Probenäherin bezeichnen können. Der Zug ist schon so lange abgefahren, dass man sagen könnte, er fährt noch auf Kohle.
Nein, ich stricke. Soll heißen, ich werde ab und zu ein Teststrickmodell zeigen hier. Und das wird dann offiziell Werbung sein.

Ich betrachte das als eine Art „in was reinschnuppern, das ich eigentlich eher suspekt finde“. Die Dame, für die ich stricke ist Rike, ihr Label heißt Rosape. Ich bin offen, neugierig, ein bissi skeptisch (Wien) und … stricke. Derart neue Wagnisse sollen ja den Horizont erweitern. Schaumamal!

Nur damit ihr euch auskennt. Nächste Woche werde ich euch also hier das Jackerl zeigen, das ich mir gestrickt habe.

Morgen gibt es ausnahmsweise einen Post am Samstag.

Eine mamimade-vorerst-Zusammenfassung der Wahl in den USA.