3things bloggen: The menopausal edition

Das Bloggen ist für michso ein ganz eigen Ding. Es hat ein bissi was vom mit-sich-selber-reden. Nur mit Zuschauern halt.
Und neuerdings ist da .. ich will es nicht Zweifel nennen .. mehr so .. da sind Gedanken. Und diese machen für mich nicht allzuviel Sinn. Ich denke rund um den Blog im Moment grad ein wenig wirr.
Und durch diese Blog-Gedanken-Verwirrung führe ich mithilfe dreier Fragen.

Kann ich es noch?

Ich beginne gleich mit dem schmerzhaftesten Punkt. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass ich es nicht mehr kann. Dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht ganz gerecht werde. Dass ich nicht mehr gut genug abliefere, sprich schreibe. Und dann, ich bleibe hier ganz ehrlich, lese ich – quasi zum Nachschauen – einen Post, den ich geschrieben habe, und finde ihn erstaunlich gar nicht mal so schlecht. Nicht gut, aber eben besser, als es sich anfühlt. Das verwirrt mich dann. Eigentlich ist also eh alles okay. Oder nicht?
Also habe ich versucht in mich zu gehen. Im Moment ist das schwierig, weil ich hormonisiere bzw. eben eigentlich nicht mehr so. Ach, ihr wisst worunter ich leide. Ich komme also zu dem Schluß, dass durch all die Dinge, die sich wandeln in meinem Leben, wohl ein wenig erschüttert bin in meiner Selbstsicherheit und auch sein darf .. . Ein bissi halt. Der Wechsel setzt mir eigenartig zu. Die Kids, der Job, der Mann .. schlicht das Leben. Da darf mich die Orientierung ein wenig aus den Augen verlieren.

Ich will zum Bespiel lesen, mich bilden, ich will die Zügel in die Hand nehmen und dann .. dann bin ich einfach nur müde. Viel zu müde für Zügel, Bücher und Wissen. Es ist als würde jemand, kaum, dass ich das Notwendigste getan habe, das Licht ausmachen. Und da ist es dann 12:30 Uhr etwa. Danach dümple ich so durch den Tag. Oberflächlich funktioniere ich noch. Unterflächlich ist da nicht viel. Vielleicht mal ein trotzendes Ich. Mal ein Heulendes. Es hat was von absurdem Theater und ich bin alle Darsteller, aber die Regisseurin schlaft phasenweise ein und dann geht’s gut rund auf der Bühne.
Ich nehme mal an, dass das Einigen unter euch bekannt vorkommt. Oder zumindest hoffe ich das. Und der Gedanke tröstet mich. Ich arbeite in den wenigen geistig wachen Momenten meines Alltags an einer Philosophie, wie ich das angehen möchte/könnte. Ob ich zu einer conclusio komme, bevor es vorbei ist? Das Glas ist immer halbvoll.

Auf jeden Fall kämpfe ich in regelmäßigen Abständen mit meiner Qualität, hier am Blog. Ich überlege mir, was ich denn eigentlich will und wenn ich es schaffe in Ruhe darüber nachzudenken, dann stelle ich fest, dass sich meine Grundidee gar nicht verändert hat. Ich will schreiben, was mir in den Kopf kommt. Ich will euch teilhaben lassen. Weil ich meine, dass eben über ganz viel nicht so recht geredet wird. Und ja, natürlich brauche ich auch Feedback. Lob. Ja und Nein. Ach, ich weiß nicht, meine Gefühle machen zur Zeit einfach nicht wirklich viel Sinn.
Wenn ich es nüchtern betrachte, ist es ja nicht wirklich verwunderlich, wenn eine innere Verwirrung zu gewissen Zweifeln am Blog führt.
Also ist eigentlich alles in Ordnung? Oder? Seufz.

Will ich es noch?

Ja. Ich will. Ich weiß nur nicht recht was oder wie .. siehe oben.

Ist es viel Arbeit? Krieg’ ich das noch unter?

Nun. Ja. Bloggen ist ein Aufwand. Ich für meinen Teil schreibe Texte, überarbeite sie. Ich mache Fotos und die dafür notwendigen Spaziergänge. Ich muß Blogposts anlegen und editieren, was länger dauert, als mir manchmal lieb ist und da habe ich noch gar nicht aufgezählt, was zum Beispiel in einen USA Post an Vor“arbeit“ reingeht. Stunden .. jeden Tag. Kein Schmäh.

Und all das mache ich WIRKLICH GERNE. Ich gehe gern spazieren. Es geht mir jedesmal besser, wenn ich einen Text geschrieben habe. Artikel, Podcasts und Posts zum Thema amerikanische Innenpolitik entspannen mich und Fotos bearbeiten ist fast wie malen.
In die meisten Posts geht demnach richtig was an Zeit rein, es tut mir aber gut. Easy-content hab’ ich mal eine zeitlang probiert, krieg’ ich aber irgendwie nicht hin. Ich kam zu dem Schluß, dass das mein Ding halt nicht ist. Punkt.

Soweit mein Status quo .. wobei mir das Lateinische in meinem Zustand definitiv nicht weiblich genug ist. Ich bin sowas von Statas quo (absichtlich Mehrzahl .. ich bin nicht im Singular unterwegs zur Zeit 😉

Immer wieder erhalte ich Kommentare und mails mit der Aufforderung nur nicht aufzuhören. Nun, ich habe das nicht vor. Ich befürchte aber, dass ich im Moment nicht so geradlinig kommuniziere oder nicht so gut schreibe oder … ach ich weiß nicht.
Versteht mich da wer?