Sommerleinenkleid

Wenn es sommert, dann trage ich wirklich gerne Kleider. Weil saupraktisch. Reinschlupfen fertig. Rausschlupfen und unter die Dusche.

Kein anderes Kleidungsstück kann das.

Ergo Kleid.

Ich habe zwei Leinenkleider. Zum Teil, weil Leinen für mich einfach Sommer ist, zum Teil weil Leinen eine Pflanze ist, die der Baumwolle in so vielen ökologischen Aspekten voraus ist, dass einfach die Vernunft für Leinen spricht.

Beim Nähen habe ich mich an eine Esme aus dem Buch von Lotta Jansdotter gewagt. Und reichlich geflucht.

Zunächst habe ich ein S zugeschnitten, das beim ersten Anprobieren Welten zu groß war. Was vor allem am Ausschnitt bitter war, denn den hatte ich verändert. Weiter gemacht, was dann dazu führte, dass ich beinahe komplett durch den Ausschnitt rutschen konnte.

Na super.

Ich habe mich dann durchgetüftelt und an den Schultern soviel weggenommen, dass Tadadaaa! es unter den Achseln knapp wurde.

Also habe ich dort Raum reingeschnitten, die Schultern möglichst angepasst und dann rechts und links entlang der Seitennaht locker 2 vielleicht 3 cm – wohlgemerkt auf jeder Seite – rausgenommen.

Immerhin sitzt der Abnäher jetzt dort, wo er hingehört.

Ich hatte mich extra vorher abgemessen und mich an der Tabelle orientiert. Pffff. Manchmal habe ich das Gefühl ich mach was nicht richtig.

Wiedemauchimmer. Ich habe mich mit erstaunlicher Ruhe durchgebissen, weil ich dieses Kleid einfach HABEN WOLLTE. Und ich finde das Endergebnis sommerlich, erfrischend. Ein bißchen Klimt vielleicht? Ich bin ganz ungemein angezogen, wenn ich .. einfach nur reinschlüpfe. Das ist, was ich liebe.

Ich bin erstaunlich zufrieden und trage dieses beinahe Nähdrama in der aktuellen Hitze wirklich viel!

Stoff erstanden im Stoffsalon

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