Stadt und Land im Februar Teil 3 – auf 2 Rädern

Die Autos haben wir jetzt durch. Autos machen Lärm, sind superpraktisch, wenn man größere Einkäufe erledigen will/muss und stehen den Rest der Zeit im Weg rum. (soweit meine Meinung) In der Stadt stehen eindeutig zu viele Autos rum. Das kann ich superscharf daran erkennen, dass man in regelmäßigen Abständen keinen Parkplatz mehr findet.

Es ist ganz klar. Ganz simple Volksschulmathematik. Zu viele Autos.

Die Stadt Wien hat, wie so viele andere Städte, erkannt, dass man und frau auch ganz gut mit Fahrrädern überall hinkommen könnten. Sorgt man auch noch für ein Netz an sicheren Radwegen, besteht die berechtigte Hoffnung, dass man einen Teil der Bevölkerung vom Auto weg hin zum Rad leiten kann.

Naja, und was soll ich sagen. Das hat durchaus funktioniert. Ich kann mit dem Rad an manche Orte schneller und einfacher als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Ich habe ein gutes Rad und ein -superwichtig- Hochsicherheitsschloß dazu!

Ich habe nur ein Problem mit dem Fahrrad und das habe genau genommen nicht einmal ich. Ich wohne in einem klassischen Wiener Altbau und in diesem gibt es keinen vorgesehenen Flecken, an dem man sein Rad unterbringen kann. Es gibt eine Einfahrt, die man öffnen kann damit eine Kutsche reinfahren kann (kein Scherz), aber es gibt – auch im Hof – keine Möglichkeit ein Rad unterzustellen.

Man könnte sein Rad zwar einfach in den Hof stellen, kriegt dann aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Schwierigkeiten mit dem, zu jeder guten Hausgemeinschaft gehörenden, grantigen Bilderbuch-Pensionisten (wir haben auch ausgeglichene Pensionisten im Haus, nur um das klarzustellen).

Das wär‘ doch was zum Thema „Nachbarschaft“ bei Stadt und Land. 🙂

Ergo stopfen alle im Haus ihr Fahrrad in einen Raum, der weder dafür gedacht war, noch den Anforderungen gerecht wird. 15 Räder auf knapp 5m2. Ein Traum.

Nicht bei uns, aber es zeigt die Problematik

Man kann bei uns aber auch mit einem Rad der Stadt Wien fahren oder neuerdings mit chinesischen Bike-Sharing Modellen. Die funktionieren per Handy-App und stehen wirklich überall rum (Ich glaube, sie stören mich. Ich bin mir aber nicht sicher. Ist noch eine zu kurzfristige Sache! Ich warte noch ab; von wegen Meinungsbildung und so!)

Ich sehe viele Leute auf dem Rad. Wirklich. Und zwar nicht nur die Jungen oder die Hippen. Okay, ein bißchen eine Grund-Hippität ist wohl allen Radfahrern eigen. In Wien. Allerdings sehe ich auch Kinder mit Migrationshintergrund und Tendenz zum Übergewicht auf dem Rad. Vor allem auf den Sharing-Bikes.

Das Radwegenetz ist in meiner unmittelbaren und weiteren Umgebung beachtlich gut ausgebaut und ich komme, wenn ich radle, mehr mit Touristengruppen in Konflikt als mit Autofahrern.

Ganz allgemein höre ich über Radfahrer nur Negatives. Alle schimpfen über die Radfahrer und wie irre gefährlich die sind.

Ich sag’s mal so:

Ich fahre gerne Auto, ich fahre gerne Bim, ich fahre auch gerne mal mit dem Rad

und zu Fuß bin ich wirklich auch gerne unterwegs.

Und ganz grundlegend kann ich erkennen, dass IMMER DIE ANDEREN SCHULD SIND!

Mehr sag‘ ich dazu nicht!

🙂

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