Aus dem Leben – Die Pygiamatage

Kennt ihr das? Nein, Quatsch. Ihr kennt das. Diese Tage, an denen man aufsteht und akut irgendwas überwirft, weil der Tag im Augenblick auch schon losgeht. Weil eine Dusche und ein gemütliches Frühstück einfach nicht mehr drin sind. Der Elektriker steht dann schon vor dem Haus, das Kleinkind muß dringend in den Kindergarten gebracht oder dem Postler das Paket abgenommen werden.

Frau schlüpft als adhoc ins nächstbeste Teil. Im Sommer bieten sich Kleider an, im Winter kann man den Pygiama kurzfristig einfach anlassen und die Jeans drüberziehen. Hopps! Und schon schaut man fast aus wie immer. Die Haare wuschelt man einfach wild durcheinander oder man greift zum Allheilmittel Gummiband.

Wegen Mundgeruch macht man sich heutzutage wenig Sorgen, weil andere Leute anzuhauchen in Zeiten von Corona als in höchstem Maße uncool gilt.

Ist der Elektriker alsdann weg, grinst einen der Alltag bereits breit in die Visage: „Okay! Du zuerst oder ich!“ – Diese Frage ist natürlich sarkastisch gemeint. Frau hechelt also ganz die pflichtbewußte Mama von einem ToDo zum nächsten. Das kann dann schon mal dauern.

Und irgendwann ist es auch schon 16:00 Uhr .. oder später.

Dann setzt sich frau hin und denkt sich: „Wo war ich noch mal gerade?“

Ja, genau: „Du wolltest aufstehen, duschen gehen, dich anziehen, die Haare richten und den Tag durchfighten.“ Dies ist der Moment an dem frau sich dann entscheidet, den Tag einfach verspätet zu starten (Scherz! Das macht wohl niemand.) oder aber eben einfach „durchzutauchen“ und den Pygiama gleich anzulassen, weil .. naja … der nächste Abend kommt bestimmt!