Das Pflasterdilemma und die Gilmore Girls

Ich bin wieder fit. Der große blaue Fleck ist weg. Schmerzen hatte ich sowieso, abgesehen von den Koliken, nie so wirklich, aber …

Ich hatte eine ausgesprochen unnötige Erfahrung mit Pflastern. Es stellt sich nämlich heraus, dass frau Pflaster am Finger deutlich besser verträgt als auf dem Bauch. Zieht man sie nämlich von dort genauso runter wie von einem angekratzten Daumen, dann kommt die Haut gleich mit.

Ausgesprochen unangenehm!

So eine Brandblasensammlung in unmittelbarer Wundnähe vereinfacht das Verbinden und Pflegen des eigentlichen Genesungsmittelpunkts nicht wirklich.

Was habe ich geflucht!

Aber abgesehen davon war es wohl das, was man auf der Skala des Leidens, einen Spaziergang nennt. Die Herausforderung bestand eindeutig darin, nicht aufzustehen, nicht Blumentöpfe vom Garten in die Wohnung zu tragen, nicht die Küche umzubauen, nicht nicht nicht.

Und da ich mich kenne, habe ich mich mit Strickzeug und allen Staffeln Gilmore Girls (ich bin noch nicht durch) ans Sofa genagelt. Da in den nächsten Tagen neue Folgen auf Netflix veröffentlicht werden und ich ernsthaft mit dem Gedanken spiele mir dafür den Gratismonat (und dann wieder raus!) zu genehmigen, lag es nahe die Geschichte dem Gehirne wieder in Erinnerung zu rufen. Wo es doch echten Sitz-still-Bedarf gab.

Auf jeden Fall gebe ich hiermit öffentlich Entwarnung. Ich bin wieder okay. Nur Sport mache ich noch nicht. Da sagt mir mein Körper: „1 vielleicht 2 Wochen noch, Süße, dann ist alles paletti!“

Und natürlich führt das dazu, dass ich noch nie in meinem Leben so wahnsinnig dringend Laufen gehen wollte.

Der Mensch ist ein wandelndes Paradoxon!