Unerwarteterweise animiert mich extreme Hitze zum Nähen. Langsamen, genüßlichen Nähen. Siesta – Nähen quasi.
Das habe ich letzte Woche bemerkt. 35°plus und ich entspanne zum Nähen hin. Das mag daran liegen, dass die Familie nur mehr sporadisch isst und ich somit die Oberhoheit über unseren Tisch erhalte. Einfach so.
Völlig unerkämpft.
Oder es liegt daran, dass ich dann drinnen quasi eingesperrt bin und mir irgendwann gar nichts anderes über bleibt, als zu nähen.
Also arbeite ich völlig entspannt zwischen Füße abkühlen, Eis schlecken und ab und dann nach den Kinder schauen (ob sie auch genug trinken) meine Nähprojekte ab.
Das kenn ich so gar nicht. Mir fehlt meist die Ruhe. Irgendwie.
Aber zur Zeit bin ich ruhig. Sehr sogar.
Ein geplantes Projekt war einen Rock für mich zu nähen. Als Schnittmuster hatte ich mir einen A-Rock aus dem Buch „Nähen im japanischen Stil: 8 Grundschnitte für 25 Kleidungsstücke“ ausgesucht. Ganz simpel. Potentiell ganz mein Ding. Komplett ohne irgendwelchen Schnickschnack. Der Stoff von Nani Iro dazu (Quelle: Stoffsalon) ist ein .. unfassbar weicher, lässiger Traum. Und türkis steht mir ja, wie ich letzte Woche schon gezeigt habe.
Im Unterschied zum Schnittmuster von letzter Woche – einer Esme aus dem Buch von Lotta Jansdotter – hatte ich diesmal nach Messung ein Medium. Und als der Rock fertig war, saß er auch 1A. Na bitte, geht doch!
Zu Nähen sind einzig ein paar Abnäher und ein Zipp. Alles zusammen keine 10 Nähte. Das kann man sogar in Zeitlupe bei 37° nähen.
Die Fotos sind gleich im Anschluß an das Nähen entstanden. In großer Hitze, echtem Schweißstyling und mit Gartensprühregen-Unfrisur. Das weiße Käppi hatte ich verwirrenderweise auch während des Nähens die ganze Zeit auf. Warum weiß niemand.
Auf den Fotos finde ich jedoch ergänzt es den Look grandios.
Ich bin mehr als happy!
Schnittmuster aus dem Buch: „Nähen im japanischen Stil: 8 Grundschnitte für 25 Kleidungsstücke“
Stoff von Nani Iro ergattert beim Stoffsalon.
Alles selber gekauft!