Jaja. Ich weiß, dass ich nichts weiß.
Da ich zur Zeit weniger auf youtube rumschlurfe und wieder mehr lese und höre, habe ich heute gehörten Inhalt für euch.
Ö1 (kann ich ja nur immer und immer wieder empfehlen) letzte Woche. In der 13.00 Uhr Sendung war ein Herr zu Gast, der allerlei weiß über das Netz. Ich habe leider nicht die ganze Sendung gehört, sondern nur die ersten 10-15 Minuten. Aber das hat schon gereicht.
AAAAALLLSOOO:
Das Internet.
Kennt ihr.
Ward ihr schon mal. Eh klar. Seid ihr ja auch gerade. Also das Internet. Das, das ihr kennt, ist nur ein Teil des Internets. Ihr bewegt euch allegemeinhin im „clear web“. Dieser Teil des Netz beinhaltet alle Seiten, die von Suchmaschinen gefunden werden können. Es beinhaltet weiter alle Seiten, die mit einem herkömmlichen Browser aufrufbar sind.
So.
Eine Seite ist von einer Suchmaschine auffindbar, wenn sie eine sogenannte robots.txt Datei enthält. Enthält sie die nicht, dann kann keine Suchmaschine der Welt diese Seite finden. Die Seite wäre dann zwar sehr wohl im Web, jedoch können nur Leute, die die URL kennen, sie aufrufen.
Eine robots.txt Datei sind ein paar Zeilen Programmcode. Nicht mehr. Wenn ihr die versehentlich rauslöscht, dann seid ihr quasi inkognito unterwegs.
Schwupps und weg.
Ihr wärd ohne diese Datei dann ein Teil des „Deep webs“. Das „Deep web“ besteht aus allen Seiten, die sich also nicht finden lassen wollen. Dazu gehören auch alle Seiten, die hinter einem Login verborgen sind. Also zum Bespiel mein Backoffice vom Blog hier. Das findet ihr nicht per Google. Eh klar.
Aber im Internet ist das doch schon. Ebenso wie Internetbankingseiten, Intrawebs von Firmen. Alles, das quasi nicht komplett öffentlich ist. Auch eine Zeitungslogin-Abonnement-Seite. Euer Amazon-Account. Jede Kundenseite.
Das „Deep web“ ist wesentlich größer als das „clear web“. So schätzt man das „clear web“ auf etwa 5 Billionen Seiten (eine äußerst elastische Zahl, ändert sie sich doch stetig), das „deep web“ dürfte wohl gut 500 mal größer sein.
Das „darknet“ wiederum ist winzig.
Naja, vermutlich. Die Seiten kann man natürlich auch nicht suchen und finden. Im Darknet geht die Anonymität aber noch ein gutes Stück weiter.
Aber stop.
Vorab muss ich noch erklären, dass das Darknet per se kein krimineller Ort ist. In der Sendung wurde das Darknet mit einem Park verglichen. Viele Leute gehen durch, nur ein sehr kleiner Teil verkauft Drogen.
Okay, aber wie ist das jetzt? Mit dem darknet.
Nun, Seiten aus dem darknet enden nicht auf .com, .de oder .at. Sie enden alle auf .onion (wie die Zwiebel) und um eine Seite aufrufen zu können benötigt man einen speziellen Browser. Den TOR Browser. Mit firefox, safari oder Chrom kommt ihr nicht ins Darknet. Nö. Geht nicht.
TOR steht für „The Onion Router“ und bezieht sich darauf, dass die Daten im darknet wie bei einer Zwiebel in mehreren Schichten geschützt werden. 3x, wenn ich es richtig verstanden habe. Jeder Sender und Empfänger wandert über 3 verschiedene Server und zwischen jedem dieser Server wird alles neu verschlüsselt. Nur diese Server können das lesen und zwar immer nur für den einen Aufruf. Sie wissen auch nicht ob sie der erste oder der dritte Server der Verschlüsselung sind. Auf diese Art und Weise werden sowohl Sender als auch Empfänger anonym.
Niemand weiß wo und wer du bist. Rufst du also eine Seite im darknet auf, dann weißt du nicht wo der Autor der Seite sitzt und er weiß nicht wo du sitzt.
Geschaffen wurde das darknet um Widerstandskämpfer in Autokratien zu unterstützen. Damit die einen sicheren Ort haben um zu kommunizieren. Untereinander und mit dem Rest der Welt. Schließlich gibt es Länder in denen man Facebook nicht aufrufen darf. Bei Strafe.
Facebook ist demnach auch, soweit man das real beurteilen kann, jene Seite, die im darknet bei weitem am häufigsten aufgerufen wird. Es gibt dafür extra eine Facebook.onion Seite. Die kann jeder aufrufen, von überall .. mit dem TOR Browser .. und niemand weiß es. Anonymität kann Sicherheit bedeuten. Dass sich die bösen Buben dort wohl fühlen ist klar, aber sie sind auch heute noch, nur ein kleiner Teil.
Anmerkung: durch die sichere Verschlüsselung laden die Seiten im darknet langsam … und je schicker die Seite, desto langsamer …. Deswegen sehen die meisten Seiten im darknet … fad aus, oder sind megasuperlaaaaangsaaaaammm.
„Aha“, sag ich da nur.
Habt ein schönes Osterwochenende ihr Lieben.
gehört und gelesen: