Gelesen KW 12 – Schimpfen im Finale, vom Stressabbau und dem guten Benehmen

Folgendes ist geschehen:

Wir sprechen Tennis, wir sprechen Masters Finale Indian Wells (Eines der größten Turnier abseits der Grand Slam – Turniere.)

Stan Wawrinka gegen Roger Federer. Beides Schweizer. Kennen einander gut. Wawrinkas Vorbild war Federer. Schon als er noch jung war.

Wawrinka hatte um ins Finale zu kommen harte Gegner, seine Matches waren länger, härter, als die von Federer. Bei dem lief der Weg ins Finale eher rund, nicht so kräfteraubend.

Okay.

Finale.

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Anmerkungen zu den Bildern: ich habe diesmal die Diashow bei Getty Images ausprobiert. Ihr könnt euch quasi durch eine kleine, passende Selektion durchklicken. wasesnichtallesgibt

Hartes Match. Wawrinka verliert. Er ist müde, fertig, den Tränen nahe (und bevor das jemand jetzt als Weichling oder so betiteln möchte, der möge bitte zuerst sein Leben diesem oder irgendeinem Sport widmen, sich dermaßen durch alle Instanzen nach oben durchkämpfen und dann zum wiederholten male gegen Roger Federer verlieren.)

Und dann, kurz nach dem Ende,  nach offensichtlich nicht genug Zeit um sich emotional von dieser Niederlage zu distanzieren (wie lange würdet ihr brauchen .. ich vermutlich 2 Jahre ;-), reicht man ihm das Mikro und er soll sich, weil man das halt so macht, bedanken und Roger loben und überhaupt ein braver, freundlicher Verlierer sein. Weil das ist gut fürs Geschäft und so.

Und Wawrinka, der kämpft mit sich und den Tränen und der Enttäuschung und dann schaut er seinen Kumpel Roger an, der glücklich dort sitzt, weil er es nie zu hoffen gewagt hätte in dem Alter (er ist 35) nochmal das Masters zu gewinnen, weil er sich einfach freut. Und Wawrinka muß lächeln, weil es einfach so ist. Ein Freund der sich freut, weil er einen geschlagen hat.

Und Stan sagt:

„I would like to congratulate Roger.

He’s laughing, he’s an asshole, but it’s okay!“

Und sowas sagt man halt nicht. Sportler sind Vorbilder. Sportler sind Werbeträger. Und überhaupt. Es kam doch in einigen Medien vor und wurde schon mal grundsätzlich durchdiskutiert.

Ich sehe das ja nicht so eng. Ich hätte vermutlich ein anderes Wort gewählt bzw. eine Wortkombination, trotzdem finde ich,  man darf fluchen, man darf schimpfen. Das tut manchmal richtig gut.

Besonders wenn einen gerade ein guter Freund so richtig zur Sau gemacht hat.

Warum nicht?

Ein schönes WE euch

Hier gelesen:

Tagesanzeiger

PS: Ich möchte nochmal erwähnen, dass ich hier von Dingen erzähle, die ich gelesen habe und über die man vielleicht vor lauter Trump, Terror & Co nicht mehr stolpert. Dies soll nicht bedeuten, dass die anderen News nicht wichtig oder durchlesenswert sind. Und ab und zu werde ich auch davon schreiben, aber ich denke davon kriegt man eh genug ab!