Fliegt ein Mensch ins All, dann wird gemessen, was gemessen werden kann. Blutdruck, Herzfrequenz, die Atemfrequenz … alles. Wieviel wird geschlafen, wie oft geht man aufs Häusl … alles Messdaten.
Man will ja schließlich wissen, was mit einem Menschen passiert, wenn er mal nicht auf der Erde ist.
Derlei Werte werden schon seit Tag 1 der „Mensch geht ins All“ – Geschichte gemessen und gesammelt. Und wir wissen auch schon richtig viel über uns .. im All.
Genauer gesagt, wir wissen viel über, wie sich unser Körper verändert, wie er reagiert.
Was mit einer menschlichen Seele oder, wissenschaftlicher ausgedrückt, seiner Psyche geschieht, wurde weit weniger beobachtet.
Das haben sie jetzt ein wenig nachgeholt und da viel gleich mal eines auf. Wer im All war ist nachher mehr links. Also politisch.
Zu beobachten ist, dass Astronauten die Erde lieben. Also nachdem sie sie gesehen haben. Und zwar ordentlich – also die Liebe. Wohlgemerkt wir reden hier durchaus auch von „harten“ Typen. Alan Shepard & Co. Das waren Testpiloten. Trockene Typen, die einen Beruf hatten bei dem es um Heldentum oder Tod ging. Das waren keine Romantiker. Alan Shepard war nicht nur der erste Amerikaner im All, er war auch1971 auf dem Mond. Und als er von dort das erste mal auf die Erde blickte, hat ihn das völlig übermannt und er musste weinen.
Die Perspektive derart zu verändern, das macht offensichtlich etwas mit einem Menschen.
Vom Mars aus ist die Erde dann nur mehr ein Punkt am Himmel … bistdudeppart. Das ist dann eine extreme Form des Heimwehs. Ich mag’s mir gar nicht vorstellen.
Ach und wenn wir schon dabei sind, muss ich noch kurz lästern. Da hatten sie doch groß angekündigt, dass da demnächst der erste rein weibliche Weltraumspaziergang stattfinden würde. Und dann? Doch nicht. Es gibt nämlich auf der ISS (und damit vermutlich im ganzen Weltall) nur einen Raumanzug in Größe M.
HimmelHerrgottnochmal.
Echt jetzt?
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