Dieses mal wieder Wissenschaftliches: Ihr habt womöglich schon mal davon gehört, dass sich das Erdmagnetfeld der Erde schon mal umgepolt hat. Soll heißen; Norden war Süden und umgekehrt.
Neulich (also in den letzten 180 Jahren) hat sich das Erdmagnetfeld immer mehr abgeschwächt, was weitläufig zu der Annahme führte, dass demnächst ein Wechsel bevorstehen könnte. Nun stellt sich heraus: dem muß so gar nicht sein.
Bildquelle: NASA |
Zunächst einmal ist das Magnetfeld der Erde nicht ganz so einheitlich wie man sich das gerne aufmalt. Es bewegt sich gut 50km pro Jahr von Kanada Richtung Russland und, es ist weltweit betrachtet nicht einheitlich.
Es gibt eine Lücke im Südpazifik. Zwischen Südafrika und Südamerika ist das Erdmagnetfeld deutlich reduziert, was dazu führt, dass die kosmische Strahlung (vor allem die der Sonne) dort deutlich stärker auf die Erde prasselt. So ist die Strahlenbelastung von Flugpassagieren auf dieser Route 1000x (eintausend) mal höher als die auf anderen Flugrouten. Die Wissenschaftler an Bord der ISS nehmen beim Durchqueren dieses „Magnetlochs“ (Dauer etwa 2 Minuten) 90% ihrer täglichen Strahlendosis auf.
Nicht ohne.
Also das Magnetfeld ist nicht einheitlich und es ruht nicht.
Aber
das war schon immer so.
Dank einem alten Brauch in der Grenzregion zwischen Südafrika und Zimbabwe (Die Bewohner am Limpopo-Fluss an Südafrikas Grenze zu Zimbabwe und Botswana brannten ihre Hütten einem Ritual folgend ab, wenn Dürre herrschte. Die Hitze des Feuers von mehr als tausend Grad veränderte den Lehm: Als das Feuer ausging, der Boden erkaltete, richteten sich magnetische Minerale im Lehm gemäß dem damals herrschenden Erdmagnetfeld aus – Zitat Spiegel online)
konnten Wissenschaftler jetzt belegen, dass schon seinerzeit (zwischen 1500 und 1000 Jahren n.Chr.) eine solche Schwankungsphase stattfand, der – und jetzt kommt’s – keine Polumkehrung folgte.
Plump könnte man sagen:
man sei so schlau wie vorher, was zeitgleich
auch schon nicht mehr stimmt 😉
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