gelesen KW 33 – Parker fliegt zur Sonne

Also es wird euch ja kaum entgangen sein. Wir, genauer genommen die NASA, senden eine Sonde zur Sonne. Parker heißt das gute Stück.

Hier ein paar kleine Details für euch – aufbereitet mamimade-style.

Image Credit: NASA/Bill Ingalls

Die Sonne.

Also warum dorthin.

Nun, ich wusste es auch nicht, aber so richtig megagut kennen wir unseren Hausstern gar nicht.

Da gibt es zum Beispiel das Rätsel ob der Corona – Temperatur.

Also:

In der Mitte der Sonne ist es heiß. Richtig. 15 Mio Grad Celsius. Nach außen hin „kühlt“ sie ab. An der Oberfläche hat es dann nur mehr laue 5.500 Grad Celsius. ABER. Die Corona, dieser Strahlenkranz, den man bei einer totalen Sonnenfinsternis sehen kann, die Corona hat überraschenderweise dann plötzlich wieder 1,5 Mio Grad.

Und keiner weiß, wie das geht!

Und wir tätaten das halt gerne wissen. Salopp gesprochen.

Es gibt da einige Theorien, nix davon schien für mich auf Anhieb verständlich. Ergo Parker. Der macht das!

Photo credit: NASA/Leif Heimbold

Weiterer Funfact. Es fliegt sich gar nicht so einfach zur Sonne. Zur Sonne zu fliegen kostet 55x soviel Energie wie zum Mars.

„Ha!“, denkt sich die Mama von Welt. „Wiedasdenn?“

Nun.

Die Erde saust mit sachten 107.000 km/h durchs All. Und zwar – und das ist wichtig! – in Richtung „Jahresring“. Also ihr wißt schon ein Jahr rundherum um die Sonne.

Das hat zur Folge, ihr erinnert euch an den Physikunterricht (hehehe!), das alles, was wir von der Erde wegschiessen, diese Geschwindigkeit in dieser Richtung hat!

Alles, was wir bisher ins All geschossen haben, hatte diese Richtung, egal wohin es geflogen ist am Ende. Man musste der Sonde/ dem Raumschiff eben immer noch einen zusätzlichen Schubs geben, in die richtige Richtung.

Diesmal ist das anders. Würde man direkt, also ganz geradlinig zur Sonne fliegen wollen, dann müßte man die Sonde vorher zum Stillstand bringen (relativ zur Sonne Bitteschön). Und ihr dann einen Schubs Richtung Sonne geben (wobei sie ja theoretisch dann wohl von alleine in die Sonne „fallen“ würde).

Screenshot aus dem NASA Video „it’s surprisingly hard to go to the sun“

Nun und dieses Abbremsen, das kostet viel .. richtig viel Energie. Das übernimmt die Venus für uns.

Parker wird nämlich ein paar Runden um Sonne und Venus drehen und dabei immer weniger in Richtung Erdenjahreskreis fliegen (abgebremst von der Venus) und gleichzeitig immer schneller in Richtung Sonne (beschleunigt von der Sonne).

Zudem wollen wir ja nicht, dass das gute Teil direkt in die Sonne knallt. Es soll ja in der Corona rumfliegen und messen was das Zeug hält.

Ach ja, natürlich hat Parker einen Hitzeschild. Eh klar. Sonnenschutzfaktor 100.000 quasi. Die NASA hat eine Serie an informativen Videos auf die Parker-Seite gestellt. Da könnt ihr euch g’scheitschauen! Wen das interessiert, der klickt sich da mal durch.

Genießt euer Wochenende!