gelesen und zusammengefasst – die US – Wahlen in 2020 und wie ich die Lage gerade einschätze

Ich habe beschlossen euch durch die US-Wahlen im November 2020 zu lotsen. Mit Info auf mamimade-Style. Damit ihr wisst, was so läuft, abseits der doch dürren Berichterstattung hierzulande (im Vergleich).

Ich bin dabei nicht unparteiisch. Selbst, wenn ich an sich versuche beide Seiten zu sehen, so werden meine Artikel wohl eingefärbt sein. Und um mir da nicht viel vorwerfen zu müssen, lege ich euch heute meinen Standpunkt dar. Meine Meinung, klar und ehrlich über Donald Trump, die Republikaner und warum ich das Ganze eigentlich so genau beobachte.

Dieses Jahr wird in den USA ja wieder der Präsident gewählt. Ob Donald Trump wieder- oder abgewählt wird, ist völlig offen. Leicht wird es allerdings nicht ihn zu schlagen. Die Vorteile, die der Präsident bei einer Wiederwahl an sich schon hat (größerer Bekanntheitsgrad, mehr Berichterstattung) gepaart mit all den Vorteilen, die die Republikaner über die letzten Jahre aufgebaut haben und am Ende noch dieses desaströse System des Electoral College. Der Sieg der Demokraten müsste nicht haushoch sein. Er müsste häuserhoch sein. Hillary Clinton war unbeliebt, hatte 3 MILLIONEN STIMMEN MEHR und hat den Job nicht bekommen. Nur zur Erinnerung.,

Die USA sind für mich ein interessantes Rätsel. Waren sie immer. Es gibt die Dinge, die finde ich cool. Und es gibt Dinge, die sind … einfach krank an den Staaten. In meinen Augen halt. Die Sache mit den Waffen zum Beispiel ist für mich nicht nur befremdlich. Ich halte es für sturzdumm so vielen Menschen Waffen in die Hand zu geben. Die Tatsache, dass es dabei tatsächlich mehr um Geld als „Selbstverteidigung“ geht (also wenn man hinter die Kulissen schaut natürlich), macht die ganze Angelenheit in meinen Augen einfach grundsolide widerlich.

Der kranke Präsident

Donald Trump ist für mich ein Paradebeispiel eines verwöhnten, superreichen Kindes. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wuchs er mit dem goldenen Löffel in der Hand auf  und weil sein Vater kein Liebender war, hat sich der Donald einen soliden Komplex eingehandelt.

Viele Männer haben Probleme mit ihrem Vater. Überall auf der Welt. Aber nur wenige haben so viel Geld und so viele Vorteile und Rechte, wie der kleine Donny.

Donald Trumps Vaterkomplex, sein Drang sich zu profilieren ist offensichtlich. Der Bub ist sturzunglücklich. Nur ist der Bub halt schon 73. Und weil er ein verwöhnter Komplexler ist, musste er sich seiner Angst niemals stellen. Stets hatte er das Geld um sich aus allen Situationen herauskaufen zu können. Stets hatte er Menschen um sich, die für Geld alles machen. Und so kommt es, dass wir heute das Paradebeispiel einer unaufgearbeiteten Kindheit im weißen Haus sitzen haben. Ein 73 Jahre alter, reicher Mann, der sich immer noch verhält wie ein 17-Jähriger, der fieberhaft versucht seinem Papa zu imponieren.

Dazu kommt, dass Donald Trump in einer Art kriminelle Energie in sich trägt, die jemand in seinem Alter eigentlich abgebüßt haben sollte. Sprich, das System hätte ihm schon vor 40 Jahren auf die Finger klopfen müssen und klarstellen, dass die Dinge so nicht laufen.

Hat das System aber nicht!

Money makes the world go round!

Donald Trump hat sich noch aus jeder Misere rauskaufen können. Vom Rassismus Vorwurf bis zum Ehebruch. Und wenn man mal 73 Jahre gelebt hat ohne auch nur einmal ernsthaft die Rechnung für die eigenen Taten zu begleichen, tja, dann kommt dabei kein schöner Mensch raus.

Donald Trump ist zweifelsfrei kein gesunder Mensch. Psychisch. Ich weiß nicht ob er in eine Anstalt gehört, in Behandlung aber mit Sicherheit, womöglich auch unter Observation, weil er doch zu Übergriffen neigt.

Wo er auf jeden Fall nicht hingehört ist das Weiße Haus. Jemand der derart penetrant Leute belügt, auf den Boden drückt und dann noch hingebungsvoll nachtritt, ist viel aber mit Sicherheit kein Vorbild und schon gar nicht mit Macht zu versehen.

Wenn eine Partei stirbt und von einem Alien übernommen wird

Wem das Bild diesbezüglich für die Zukunft der USA noch nicht dunkel genug ist. Hier mein Blick auf die Parteien, wobei es die eine gar nicht mehr wirklich gibt, wie mir scheint.

Es gibt keine Republikaner mehr. Sie wurden von Rechten unterwandert und ausgehöhlt. Die Tea Party hat in den letzten 10 Jahren sukzessive die Partei übernommen. Senator für Senator, wurde Moral und altertümliche christliche Einstellungen durch rassistischen Populismus ersetzt. Von Leuten, die bereit sind gegen das Ende des alten, weißen Mannes jedes nur erdenkliche Mittel einzusetzen. Sie kennen keine Scham. Der Zweck heiligt die Mittel.

Ich bin persönlich wohl auch kein Fan der Demokraten, aber was sich die Republikaner in den letzten 10 Jahren alles an moralisch eindeutig verwerflichen Coups herausgefahren haben, geht auf keinen demokratischen Heiligenschein mehr.

Es wird gelogen, es gibt Propaganda, wie aus dem Bilderbuch, Spins, die selbst die FPÖ erblassen lassen würden.

Sie sagen: du siehst nicht, was du siehst, du hörst nicht, was du hörst. Sie nutzen den größten Fernsehsender des Landes als Sprachrohr und Facebook erlaubt ihnen bezahlte Lügen zu verbreiten.

Sie haben die Wahlbezirke so verlegt, dass die Stimmen von schwarzen und mexikanischstämmigen Amerikanern weniger zählen. Sie machen das Wählen für Menschen, die in Reservaten leben beinahe unmöglich. Das ist gelebter Rassismus! (siehe gerrymandering)

Sie haben Präsidenten Obama offen das Recht einen Höchstrichter zu ernennen verweigert. Weil sie die Mehrheit dort brauchen um Abtreibungen wieder zu verbieten.

Ein großes Ziel, dass ihnen jeden Untergriff wert zu sein scheint.

Ist das noch eine Demokratie oder kann das weg?

Das alles ist für mich ein Zeichen, dass der Kampf, der da zur Zeit geführt wird, keiner um die nächste Präsidentschaft ist. Nein, es geht hier um viel mehr. Womöglich sogar die Staatsform an sich. Mit Sicherheit allerdings geht es um die Freiheit (zumindest die Freiheit die nicht weiß und männlich ist).

Somit stellt sich für mich bereits jetzt die Frage: „Sind die USA eigentlich noch eine Demokratie?“

Wenn ein Präsident all diese Dinge macht, die dieser Präsident macht. Und ja, ihr seht, was ihr seht, ihr hört, was ihr hört, dann …. was ist das dann?

Deswegen folge ich den Dingen in den USA so genau, deswegen lese ich was ich zwischen die Finger bekomme und höre Podcast beim Kochen und Nähen. Ich bin sogar sehr regelmäßig auf foxnews, weil ich sehen will, was da passiert und wie es funktioniert, dass die Menschen derart gegeneinander ausgespielt werden.

Ich denke, man wird was draus lernen können.

Und sei es nur um ein Buch zu schreiben mit dem Titel:

Wie demontiere ich eine Demokratie: eine Übung in 5 Schritten!“

(meines Erachtens sind die USA schon bei Schritt 3)

Es gibt dazu noch viel zu sagen. Ich bin es nicht wirklich gewohnt meine eigene Meinung in Worte zu fassen, aber ich denke, ihr versteht meine grundsätzliche Einstellung ganz gut. Es ist ein Versuch euch einen Einblick zu gewähren. Eben auch in mich 😉

Ab sofort werde ich alle 2 Wochen am Freitag berichten,

was gerade in den USA so geht. Ich hoffe ihr seid dabei!