Leute mit viel Geld hinterlassen nicht nur einen gewaltigen CO2 Abdruck, manche verändern auch Ökosysteme. Das kann man gerade in Kolumbien beobachten. Da sind nämlich die Flusspferde im Vormarsch. Die sind eigentlich in der Gegend gar nicht heimisch (kommen aus Afrika). Wie die dort hingekommen sind? Nun, der Drogenbaron Pablo Escobar hatte sie für seinen Privatzoo einfliegen lassen. Und als er dann starb, sind die meisten Tiere verhungert. Bis eben auf 4 Exemplare, die in dem Gebiet ideale Lebensbedingungen und keinerlei natürlich Feinde vorfanden.
Ich habe mich natürlich gleich gefragt: Welche natürlichen Feinde bitteschön hat denn ein Hippo? So wie ich das verstehe, sind die Viecher schneller als Menschen, und zwar an Land und im Wasser, sie sind riesig und unangenehm aggressiv. Also? Wer legt sich mit sowas an?
Na eh, niemand. Die Jungen werden in Afrika gelegentlich von Hyänen oder Löwen gerissen, aber sobald das Tier ausgewachsen ist … keine Feinde mehr. Also mal abgesehen von Großwildjägern. Aber Hippo Köpfe an der Wohnzimmerwand sind vielleicht sogar da ein bissi zu groß. Aber was weiß ich schon über Dekobedürfnisse von schießwütigen HobbyJägern. Nix.
Auf jeden Fall sind aus den 1993 noch vier Tieren mittlerweile etwa 150 geworden. Und weil es sich halt nicht um Mäuse handelt, sondern um Tiere, die Trampelpfade der Sonderklasse gestalten, sprich, die die umgebende Flora akut niedermähen, fangen die Menschen an zu überlegen, was denn zu tun sei. Überlässt man der Natur nämlich weiterhin ungehindert ihren Lauf, sind das in ein paar Jahrzehnten Tausend Tiere. Tausend, riesige, nicht gut gelaunte, Tiere!
Andere Länder, andere Probleme! Bei uns tauchen 2 Wölfe auf und alle zucken aus. Man stelle sich vor …