MidKNIT: Anker Tee

Noch bevor der Terrazzo Sweater fertig geworden war, wusste ich schon in welches Strickprojekt ich meine nächste Zeit investieren würde. Das Anker Tee (auch von petiteknit). Das ist insofern erstaunlich, als ich ja per se nicht so recht an Sommergestricktes glaube. Soll heißen: ich habe noch nie ein Sommeteil gestrickt und kenne mich diesbezüglich schlicht einfach überhaupt nicht aus.

Nachdem ich mich per youtube ein wenig damit auseinandergesetzt hatte, war mir schnell klar, dass ich keine Sommerstrickis besitze, weil ich mich mit Garn nicht auskenne bzw. mich nie ordentlich mit Garn auseinandergesetzt habe. Wolle im Sommer, das weiß ich, funktioniert nicht. Zumindest nicht hier in der Stadt. Selbst abends kühlt es hier nicht ausreichend ab, als dass Wolle zum Einsatz kommen könnte.
Da geht maximal langärmelige Baumwolle.

Und wenn man mit Baumwolle strickt, dann wird’s halt gleich mal schwer. Da muss frau dann schon ein Baumwollgemisch nehmen … und damit sind wir dann schon genau dort, wo ich eben bisher noch nie war.

Mein erster Kontakt war eine Serie von Videos, in denen Strickanleitungen bewertet wurden. Und dann eben auch sommertaugliche Strickgarne. Und so kommt es jetzt, dass ich mich auf eine strickliche Testtour begebe.

Ich starte eben mit dem Anker Tee aus einer Knitting for Olive Seide. Was weiß ich vorab?

Anker Tee:

Es hat keine ordentlich ausgearbeitete Schulter und Halsstruktur, was wohl bedeuten wird, dass es im Nacken in Phasen etwas abstehen könnte. Es ist komplett rund gestrickt. Vorne wie hinten gleich. Das macht es deutlich einfacher zu arbeiten. Mal schauen wie weit sich das im Tragen dann auswirkt. Ich stricke es einigermaßen klein, sodaß es am Ende hoffentlich eher knapp sitzt. Da habe ich die Hoffnung, dass es nicht zu weit abstehen kann.

Pure Silk (knitting for olive):

Ich traue mich an die Seide ran, weil meine persönliche Erfahrung mit den paar Seideblusen oder -tops, die ich so hatte, von der Temperatur her sehr angenehm waren und ich also hoffe, dass ich ein Seidenteil auch werde tragen können. Aus den Rezensionen entnehme ich, dass die Teile, die aus diesem Garn gestrickt werden, deutlich nachgeben, also wohl um eine Größe mindestens. Daher habe ich schon die knappe Größe gewählt. Wenn’s am Ende ein bissi schlabbert, macht mir das hoffentlich nicht allzuviel aus.
Die Farbauswahl für dieses Garn ist allerdings atemberaubend und inspiriert ungemein.
Was ich bisher zum Stricken selber sagen kann ist, dass das Garn erwartungsgemäß nicht ganz so gut von der Nadel rutscht, wie die Wollen, die ich so zuletzt verarbeitet habe. Aber das war zu erwarten und ist bei Seide bekannt. Was viel mehr auffällt ist die Garnstärke oder besser gesagt Garndünne. Ich arbeite mit 2,5er Nadeln. Das fetzt schon gewaltig. Soll heißen: es handelt sich um ein anderes Strickuniversum, wenn man in die dünnen Nadeln rückt. Ist aber auch ein Spaß irgendwie. Erstaunlicherweise geht es trotzdem voran.

Noch etwas: dieses Garn ist cruelty free. Die Raupen durften hier zu Schmetterlingen werden. Die Seide ist deswegen nicht ganz so „shiny“.

Und noch etwas: da ein Knäuel lange läuft (250m), werde ich nur knapp über 3 Stück brauchen, was den hohen Preis eines einzelnen Knäuels verkraftbarer macht. Justsayin‘

Es ist auf jeden Fall jetzt schon ein Riesenspaß. Der Weg ist beim Stricken das erste Ziel!

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