Quiltpolster – Und die Lehren daraus

Neulich habe ich euch ja erzählt, dass ich mich im Quilten versucht habe. Und ich habe dabei auch nicht ausgespart, dass es mich jetzt nicht so vor Begeisterung vom Hocker gerissen hat.

Allerdings war das Teil ja auch noch nicht fertiggestellt. Ein Polster war das Ziel und man soll den Tag ja nicht vor dem Abend verteufeln .. oder so.

Also habe ich mit enden wollender Hingabe das Stück zum Finale genäht, nur um dann festzustellen, dass es als Polster ganz anders, nämlich besser rüberkommt und es somit in meiner Aufmerksamkeitsskala doch ein paar Werte hin zum „Ja, das könnte mir gefallen“ aufgestiegen ist.

Womit ich gelernt hätte, was ich eigentlich eh schon wissen sollte, dass nämlich Stücke erst fertig sind, wenn sie fertig sind. Und es somit nicht sinnstiftend ist, sie davor schon abzuschreiben. Das ist an sich ein hochphilosophischer Ansatz und ihr könnt das gerne auf andere Hobbies oder sonstige Tätigkeiten erweitern.

Weiteres meine ich erkannt zu haben, dass es patchworkmustermäßig nicht so zu empfehlen ist mit den Linien zu sehr aus dem Konzept zu gehen.

Ich rede davon, dass ich mich gerade von rechts nach link, wenn ihr es so nennen wollt, vorgearbeitet hatte. Bis ich dann, so aus Experimentierfreude, eines der bunten Rechtecke quer durchgeschnitten und verdreht wieder angenäht habe.

Ab dem Zeitpunkt war das Hineinpassen in das Ganzes insofern deutlich komplexer, als es eben nicht mehr gerade von rechts nach links ging (oder umgekehrt). Und das war nicht nur nähmäßig ein, wenn auch nicht unüberwindbares, Hindernis, es sieht vor allem auch ein wenig verwirrt aus.

So meine ich.

Diese beiden Dinge habe ich also aus diesem Nähwerk gelernt. Mal abegesehen, dass ich weiß, von Anfang an wusste, dass das nicht meine Farbkombi ist. Sie ist nicht schlecht wohlgemerkt, sie ist nicht die meine.

Aber alles in allem muss ich trotzdem zugeben, dass der Polster fertiggestellt durchaus Charme hat. Nicht mein Lieblingsstück, aber ungeliebt eben auch nicht mehr.

🙂