Es ist eine Weile her, kann nicht sagen wie lang, da habe ich zumindest teilweise einen Film, ein Filmchen, eine Art AbenteurerDoku gesehen, in der David Beckham – ja der britische Fußballer – mit dem Motorrad durch den Regenwald Brasiliens gefahren ist.
Nun kann man darüber sagen was man will: Mann, Motorrad, wieso Regenwald. Ist das ökologisch okay? Ist das ein reicherMannkannmachenwaserwill-Ding? Oder so?
Alles legitime Fragen.
Was bei mir allerdings hängen geblieben ist, war ein Satz des Herrn Beckham. Er war zu dem Zeitpunkt mindestens 38 Jahre alt und sagte in etwa Folgendes: „Das ist das erste mal in meinem Leben, dass ich selber entschieden habe wo ich hinfahre. Bisher hat man mir immer gesagt wo ich hin darf, wo ich hin muß!“
Und diese Woche stolperte ich dann über ein Interview in eine dieser LateNight Shows. Da erzählte er, dass er Snowboarden war. Mit den Kids. Und auf die Frage, wie lange er denn schon snowboarde, antwortete er: „3 Jahre. Davor durfte ich nicht.“
So.
Jetzt weiß ich schon. Der Typ ist Multimillionär, seine Frau ist Multimillionärin. Die haben all die Sorgen nicht, die normale Leute haben. Denen geht es gut. Ist es immer gut gegangen.
Aber
Mit 39 das erste mal selber entscheiden wohin ich fliege? Wo ich mein Leben verbringe? Was ich mit meiner Zeit anfange?
Scheiße.
Das ist bitter.
Der Gedanke tut mir ehrlich in der Seele weh. Und genau so meine ich es. In der Seele.
Ich weiß schon die machen das ja frewillig, aus Liebe zum Sport blablalba. Argument gefällig? Die sind Kinder, wenn sie diesen Pfad einschlagen und Leute wie der Beckham kommen da raus, wenn sie fast 40 sind. Und dann ist sie vorbei.
Die Jugend. Die Zeit zwischen … wasweißich … 15 und 30. Jene Zeit in – zumindest meinem – Leben, in der frau noch keine harten Verpflichtungen hatte, frei war zu machen beinahe alles, was sie wollte. Diese Zeit ist mehr als wichtig und die möchte ich niemals missen.
Wieviel Millionen wären mir diese Jahre wert?
Verwirrend.
Keine Sorge, ich habe kein Mitleid oder so mit den imGeldSchwimmern. Mich interessiert nur der Gedanke. Das Gefühl, dass alle Dinge ihren Preis haben .. und der Preis für Geld und Berühmtheit ist ziemlich eindeutig Freiheit.
Harter Tausch, wie ich meine.
Da fällt mir noch ein, dass der Regisseur der Serie „Friends“ (Jennifer Aniston und Co., ihr erinnert euch), dass er den gesamten Cast bevor die Serie das erste mal ausgestrahlt wurde, für ein Wochenende nach Las Vegas geschickt hat. Mit etwas Taschengeld und der Anweisungen: „Lasst es nochmal so richtig krachen. Wenn die Serie, so wie ich meine ein Hit wird, dann ist das das letzte mal, dass ihr das machen könnt.“
Hm.
Schräg.
Bildinfo zum Foto von David Beckham (von mir bearbeitet):
Brian MInkoff-London Pixels, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
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