Bevor du ein Baby bekommst, bevor du also zur Mutter wirst, bevor du quasi muttiertst :-), gebe ich dir als Mutter zweier fantastischer Quälgeister einen Tipp. Eine Weisheit. Einen Rat mit auf den Weg. Diesen Rat solltest du dir hinter die Ohren schreiben, nein, tätowieren. Er sollte von Plakaten neben der Autobahn runterblinken, als wäre es der neuerste Energy-Drink. Er ist dein Mantra. Von nun an. Für immer. Und überall.
Jenes Mantra, das du ausatmen wirst, wenn dein Nachwuchs dich drei Jahre lang nicht durchschlafen läßt. Jenes Mantra, das du vor deinem geistigen Auge sehen wirst, wenn du vom familieneigenen Pubertier zum primären Ziel erkoren wurdest und du am liebsten die ärgste Sau, die in dir schlummert rauslassen wollen würdest, nur um dein Selbstwertgefühl nicht unter die Räder von Missachtung und jugendlicher Betriebsarroganz geraten zu lassen.
Du wirst dieses Mantra brauchen um dir selber zu verzeihen, wenn die Sau dann einmal tatsächlich rauskommt. Weil du deine Grenze schon so lange überschritten hast, dass du gar nicht mehr weißt, dass da mal eine war. Jene Grenze der Kraft und des Anstandes und des guten Benehmens. Die Grenze der Vorsätze und Ideale, die du im Alltag mit einem Kind eben, naja sagen wir mal, hinter dir läßt. Regelmäßig.
Jede Mutter überschreitet diese Grenze und jeder Mutter Sau kommt irgendwann mal raus. Der Unterschied liegt nur im wann, nicht im ob.
Sei dir versichert. Alle haben wir unsere Kinder angeschrien und hinter den Mond gewünscht. Sei dir versichert, wir alle lieben unsere Kinder. Manchmal viel zu sehr. Wir alle kennen das Gefühl, wenn es zuviel wird und wir kennen auch die Schuld, die uns im Anschluß befällt, weil wir schwach wurden, weil wir laut wurden, weil wir eben auch nur Menschen sind.
Eines mußt du wissen. Eine Sache, die einem in all dem Streß einfach nicht mehr einfällt, die einfach verlorengeht auf dem Weg, den man sich entlanghantelt.
Und das sage ich dir heute: Von Mutter zu Mutter.
Gern geschehen!
Das gilt natürlich auch für alle schon-Mütter und Väter!