WISCHFETZEN selber machen {Nachhaltigkeit}

Nachdem ich als Mensch dann mal zur Mutter und in weiterer Folge zur CEO des Lebens in unserer Wohnung wurde (Hausfrau erfüllt es nicht so ganz für mich), als ich also begann ein kompetenztragendes Mitglied meiner Gesellschaft zu werden, da lernte ich viel. Vor allem natürlich wie man so eine Wohnug von Vieren im Zaum hält. Der natürliche Zustand einer belebten Wohnung, dass wisst ihr alle, ist nämlich nicht die Ordnung oder, und da wird’s heikel, das Sauber.

Die Küche ist da das beste Beispiel dafür. Der natürliche Zustand der Küche geht mehr so ins klebrig Bröselige. Keine Ahnung warum uns Küchen in einem völlig artfremden Zustand verkauft werden. Küchen sind nicht sauber. Küchen wollen nicht sauber. Küchen wollen benutzt werden und wer eine Küche benutzt, der kleckert. Es ist wie der Sägespänestaub in einer Tischlerwerkstatt. Die wird einem ja auch nicht blitzblank verklickert. Naja, was ich sagen will: Küchen sind ein zentraler Punkt des Lebens und als CEO dieser Firma verrate ich euch nicht wirklich ein Geheimnis, dass so eine Küche eine Dauerputzobjekt ist. Im Wesentlichen geht es ja darum den Dreck in einer gesundheitssichernden Art und Weise im Griff zu haben.

Deswegen putzt frau Küche.

Weil’s halt ein Gesundheitsrisiko werden kann, wenn man die Sache völlig der Natur übergibt….

Womit ich bei der Kernaussage der ganzen elendigen Geschichte angelangt wäre. Da man eine Küche regelmäßig (mehrmals täglich) versucht in einen Zustand des „So geht’s!“ zu versetzen, hat man übers Jahr betrachtet einen gewaltigen Umsatz an Putzmitteln, Putzfetzerln, Schwämmen und dererlei. Und wenn man das so macht, wie es einem die Werbepause im Fernsehprogramm verkauft, dann, ja dann, macht man dabei jede Menge Müll.

Das beginnt mit den Sprühflascherln und endet mit zerschlissenen, fleckigen Wettex in bedenklichen Mengen. Im Jahr und so eben auch über die Jahre kommt da einiges zusammen. Und wer sich hier wirklich sicher ist, dass nicht doch eines dieser Flascherln, das mal für ein paar Wochen bei euch gesprüht hat, im Atlantik rumtreibt – und zwar für die nächsten hunder Jahre, der hebe die Hand.

Ich trau‘ mich das nicht zu behaupten.

links: das Selfmade WunderSet; rechts: die Küche, wie sie leibt und klebt

Das ist mein Grund, warum meine Küche seit ein paar Jahren mit selbergemachtem Putzmittel gereinigt wird. Und auch der Grund warum ich seit Jahren die eine Plastikflasche, die zum Zeitpunkt des Umstiegs zu Hause war, dafür benutze. Ich habe mir nicht noch ein extra fancy Flascherl gekauft. Ich hatte was daheim. Vielleicht bemale ich sie mal. Das Hellblau nervt mich ein wenig, wenn ich ehrlich bin. Ja… Anmalen könnte die Sache angenehmer gestalten. Mal sehen.

Der nächste Wegwerfartikel, der keine Dienste mehr in meinem Haushalt leistet, sind Wettex. Ich brauch aber so Wischfetzen, wie die Butter aufs Brot in meinem Küchenleben. Ohne Wischfetzen wär‘ mein Küchenreinigungsleben erbärmlich … ER.BÄRM.LICH!

Vor ein paar Jahren habe ich mir also so gestrickte, ziemlich teure, Baumwolltücherln gekauft. Die kann ich waschen und die putzen 1A.

Nun kommen diese Designerdinger allmählich in die Jahre und sterben langsam den Baumwollküchenfetzerlheldentod, was mich dazu gebracht hat, das Offensichtliche zu erkennen.

SOWAS KANN ICH MIR DOCH SELBER STRICKEN!

Und so kann ich mit stolzgeschwellter Brust verkünden, dass es mich nur irgendwas zwischen 5 und 15 Jahren gekostet hat um drauf zu kommen, dass ich Wischfetzerln in Tiptop-Qualität selber herstellen kann. Noch dazu in den Farben, die mir gerade gefallen. Die Werbung würde wohl sagen „in den Farben der Saison!“

Nebenbei genieße ich noch eine kleine Meditationsübung im Zuge der Herstellung. Ich mein‘ – ehrlich –  geht noch mehr?

bereits mehrfach gewaschen

Sollte dieser wirre Text nun das Interesse für selbstgestrickte Küchenwischfetzen in euch geweckt haben, dann gebe ich euch folgende Info mit:

  • Baumwolle – sucht euch einen Knäuel Baumwollgarn aus, das könnt ihr auch bis 75Grad rauf waschen – und Baumwolle verrottet auch
  • eher fein – meine Fetzerln sind mit 2,5er Nadeln gestrickt. Dicker sollte es nicht wirklich werden. (Ich habe 55 Maschen angeschlagen … Insiderinfo)
  • Macht euch keinen Kopf, wenn ihr strickungeübt seid. Wir reden hier von Küchenfetzen. So ihr nicht fingergroße Löcher reinstrickt, gibt es kein Problem.

So.

Noch Fragen? 

😀