10 Alltagsdinge, die ich liebe!

Da hat mir neulich der Algorithmus ein Video empfohlen, in dem Pierce Brosnan die Dinge aufzählt, ohne die er nicht sein kann. Ich verrate nicht, was da so aufpoppte, nur die Birkenstock Sandalen, die erwähne ich. Die hatte ich nicht kommen sehen. Seither habe ich ab und zu mal gegrübelt, welche Dinge es denn sind, die ich in meinem Alltag nicht missen möchte.

Und die Herausforderung ist enorm, weil ich nämlich immerzu an die Menschen denke, die ich nicht hergeben würde wollen. Dinge sind schon schwer für mich. Wenn ich also die Menschen rausnehme und so offensichtliche Dinge wie Pflanzen, Bäume, Wald, Garten und .. gutes Essen zum Beispiel. Dinge von denen ich behaupte, die eh jeder mag. Wenn ich also überlege, was ich so in meinem heutigen Alltag (sowas ändert sich ja auch) wirklich viel und vor allem eben sehr gerne brauche, dann komme ich auf folgende Auswahl:

1 Kunst

Es fällt mir akut auf, dass ich immer mehr, immer häufiger und mit steigender Begeisterung in Museen gehe. Ich habe mir dieses Jahr eine Jahreskarte für die Albertina geleistet. Es hat sich langsam über die Jahre entwickelt und wie so vieles hat die Pandemie eben auch diesen Prozess beschleunigt und erkennbar gemacht. Kaum waren die Lockdowns vorbei, bin ich ins Museum gelaufen. Das hätte ich mir nie gedacht. Ich gehe gerne ins Museum. Ich gehe gern ins Konzert, ins Theater, ins Kabarett, die Oper .. ach einfach alles. Auch jetzt mit dem Wiedereinstieg ins Arbeitsleben, ist es die Kunst, die mich so richtig wieder zu mir selber finden lässt. Ich finde das cool und sehr faszinierend. War die Woche irgendwie aufwühlend und intensiv, dann gehe am Wochenende einfach ins Museum – durchaus auch alleine – ein bissi Bilder anschauen und danach bin ich wieder ganz da, ganz bei mir. LOVE IT!

Alexej von Jawlensky

2 Eine Sonnenbrille

Also diese Liste ist keine Wertigkeit, keine Reihenfolge, aber, wenn ich aufzählen soll, was ich so brauche um eine Lächeln auf den Lippen zu haben, dann gehört für mich für viele Monate im Jahr eine gut sitzende Sonnenbrille einfach dazu. Is nunmal so. Manchmal ist es mir einfach zu hell. Manchmal schau‘ ich einfach – für mich – ein bissi zu zerknittert aus der Wäsche und eine Sonnenbrille macht dann aus mir – wieder .. für mich – die Optik erfreulich abgelenkt von den müden Augen oder so. Sonnenbrille hilft mir einfach. Sonnenbrille hilft mir so auszusehen, wie ich gerne aussehen möchte. Und das funktioniert eben auch, wenn es mir gerade nicht so prickelnd geht. Brille rauf und ich bin cool. Das irre daran, wir kennen das alle, ist ja, dass das dann auf die Seele abfärbt. Sprich setzt ich Sonnenbrille auf, geht es mir tatsächlich besser.

Außerdem kann ich, wenn ich sie mir auf den Kopf setze, die Haare im Zaum halten. Und wir haben alle mal den Tag, an dem die Haare nicht wollen und die Brille dann für den kurzen Trip zum Supermarkt die Dinge unter Kontrolle hält. Einfach total praktisch so ein Teil. Punkt. I love Sonnenbrille! Ohne Sonnenbrille geht nicht. No way!

3 Handtasche

Es ist dabei sich wieder zu einem Thema zu entwickeln. Aber die Handtasche kehrt in mein Leben zurück. Wohlgemerkt, ich hatte natürlich immer eine, aber in den letzten 15 Jahren habe ich ihr keine große Aufmerksamkeit geschenkt. Ich merke, dass sich da was tut und ich sage es jetzt mal frei von der Leber weg. Die Handtasche hat ein Comeback bei mir!

Albin Egger – Lienz

4 Filme

Es ist euch sicher nicht entgangen, dass Filme & ich ein Thema sind. Ich schaue gerne. Wir schauen gerne. Manchmal analysieren wir, manchmal genießen wir einfach nur. Ohne Filme geht’s bei mir nicht.

5 Kopfhörer

Da bin ich jetzt ein wenig unspezifisch. Hier geht es mir mehr um die Funktion und nicht so um den Look. Okay, die Soundqualität sollte schon was bieten, falls mal Klassik auf der Playlist steht. Ich gehe viel zu Fuß durch die Stadt. Ich gehe jetzt für den Job zum Zug und vom Zug dann ein gutes Stück ins Büro (weil nämlich außerhalb der Stadt das Wort Öffi keinerlei Bedeutung hat). Und da höre ich dann. Musik & Podcasts. Ich bin eine Hörende. Und dafür brauche ich .. Kopfhörer. Ich höre immer.

6 Podcasts

Womit wir bei den Podcasts wären. Ich höre schon eine Weile eine Reihe von Podcasts. Es gibt da wirklich gutes Material. Ich höre beim Aufräumen, beim Wäsche aufhängen, im Zug, beim Spazierengehen. Themen gibt es viele. Zur Zeit liegt mein Schwerpunkt auf den Nachrichten. All die verschiedenen Medien haben ihre täglichen Podcasts und es ist sehr interessant zu hören, wie sie dasselbe Thema abdecken. Da gibt es zum einen die Unterschiede zwischen konservativen und eher linken Medien zum Einen, aber es gibt eben auch Unterschiede über die Ländergrenzen. Sehr interessant.

Ruth Baumgarte

7 Ein Strickprojekt

Ihr seht mich innerlich nicken. Ohne Strickprojekt bin ich es nicht. Selbst im Sommer, wenn ich ja eigentlich nicht stricke, weil es, so meine Meinung, zu warm ist um einen Wollpulli auf den Oberschenkeln liegen zu haben, selbst dann brauche ich aber die Möglichkeit stricken zu können. Ich habe die lila Weste neulich fertiggestrickt (Knöpfe sind immer noch nicht dran) und sofort danach wieder ein Wischtücherl fürs Gesicht begonnen. Die Dinge laufen einfach nicht rund, wenn nicht in Sofanähe irgendwo eine Nadel-Knäuel-Kombi liegt. Kann eben ein Wischtücherl sein, aber es muss mindestens ein Wischtücherl sein … Erkenntnis.

8 Gutes MakeUp

Erinnert ihr euch an den Schmucktragetypen-Beitrag von neulich? Ich denke, dass es womöglich beim Make Up ähnliche Typen gibt. Und da gehöre ich zu jener Sorte, die sich ohne Make Up zumindest an manchen Tagen oder Orten nicht ganz angezogen fühlen. Ich möchte betonen, dass ich mich sehr gut ohne Make Up ansehen kann. Ich komme mit mir ohne Make Up klar. Es gibt nur Situationen da trage ich Make Up. Es ist vielleicht ein bissi so: dort wo ich mit Sweatpants und T-Shirt NICHT hingehen würde, dort trage ich Make Up. Es hat mehr was mit korrekter Kleidung zu tun und Respekt .. oder so. Und wenn ich dann Make Up trage, dann bitte ein Gutes. Die Qualität muß stimmen, sonst … lieber gar nicht.

9 Die richtigen Schuhe

Ob es jetzt Sneaker oder High Heels sind, wenn ich die richtigen Schuhe anhabe, geht’s mir gut. Dürfte ich auf eine einsame Insel nur ein Paar mitnehmen, dann wären es wohl ein Paar Ethletics in schwarz. Die passen dann zu fast allem und sind fairtrade. Aber gute Schuhe sind fast wie gutes Essen. Wirklich wichtig!

Pablo Picasso

10 Eine Kamera

Über die Jahre habe ich mich zur wandelnden Linse entwickelt. Spaziere ich durch die Stadt, dann sehe ich – nicht immer, aber doch reichlich – die Stadt und die Menschen darin wie durch die Kamera. Was ergäbe ein gutes Bild, was nicht und was wäre wunderbar als Fotos ist aber nie so abzulichten. Ich beobachte irgendwie ständig. Ich genieße das. Die Menschen sind nämlich alle so irre .. menschlich. 😉 Und die Stadt selber spielt mit dem Licht, wie ein Haufen 4-Jähriger mit einer Kiste Duplo. Die Fassaden und der in ihren Stuckaturen meandernde Schatten ändern sich alle paar Minuten, dazu die Farbe des Lichtes, ach … Glück! Alles lebt. Man muss nur die Augen aufmachen.

Mir geht es demnach am Besten, wenn ich durch die Stadt zur Albertina spazier‘, Kopfhörer auf, Podcast aufgedreht, die Augen beobachten die Leute, die Handtasche an meiner Seite hängt und die Sonnenbrille im Haar.

So in etwa!

Und? Eure top 10?