Stellt euch vor; Würstelstand und keiner geht hin!
Man darf ja hierzulande ab und zu mal Spazierengehen. Ich habe einen dieser Spaziergänge dazu genutzt in die Innenstadt zu gehen und mein 12tel Blick Foto zu machen. Ich war neugierig. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der Würstelstand tatsächlich zu ist, was er natürlich zu sein hatte, aber trotzdem, … echt?
Und ja echt.
Er ist zu und es ist niemand auch nur irgendwo. In der Wiener Innenstadt leben so um die 16.000 Menschen. Und einige davon haben wohl ein Wochenenddaheim und sind zur Zeit nicht in der Stadt. Denn die Innenstadt ist unfassbar leergefegt.
Wenn einem jemand entgegenkommt, dann läuft diese Person (weil’s ein Jogger ist ;-). Es ist nichts los.
Es ist als ginge man durch ein Museum.
Die Stadt, vor allem die Ringstraße, wurde gebaut um zu beeindrucken. Massiv, großes Reich, Pomptrallala. Und Wow. Das spürt man im Moment.
Ich war also an meinem Foto Point an dem sich für gewöhnlich die Touristen tummeln und sich in Pose bringen vor der Oper und niemand war da. Niemand. Und als ich hinunterblickte… war da auch niemand.
Ich war vor ein paar Wochen schon mal dort.
Zur Lichtrecherche. Ich bin mir nämlich bei meinem diesjährigen Standort noch nicht so sicher, von wo die Sonne wann kommt und was dann im Weg steht und am Ende doch Schatten wirft.
Und ich habe Fotos gemacht. Es war ein ruhiger Tag, das würdet ihr sehen können im Laufe des Jahres, so dieses Jahr ein normales Jahr wäre, was es, das wissen wir mittlerweile ziemlich sicher, nicht ist.
Ihr werdet wohl noch das eine oder andere leere Straßenbild zu sehen bekommen.
Dahingehend ist meine Lichtrecherche umso wichtiger.
So jetzt genug gejammert.
Es ist wie es ist. Wir haben eine Pandemie und mein 12tel Blick wird wohl kaum eine Sozialstudie werden. Aber ohne interessante Möglichkeiten muss es auch nicht sein. Ich werde rausholen, was ich rausholen kann. Versprochen.
Passt auf euch auf!