Ich habe euch ja bereits die Top 3 Kandidaten unter den demokratischen Präsidentschaftskandidaten vorgestellt. Joe Biden, Elizabeth Warren und Bernie Sanders. Diese Namen hört und liest man ja auch bei uns immer wieder. Joe Biden ist als Vize zudem den Meisten auch abseits von 2020 ein Begriff.
Das Feld der Kandidaten ist aber deutlich größer. Es sind zur Zeit immer noch 10 Kandidaten. Und das wo es doch wirklich bald zur Sache geht. Es wäre also gut, wäre ein Favorit, ein deutlicher Favorit, langsam erkennbar.
Ist er/sie aber nicht.
Noch immer ist die Spitze in der Hand der Top 3. Joe Biden ist immer noch beliebt und Elisabeth Warren und Bernie Sanders sind immer noch am zulegen und werden immer .. größer.
Und während an der Spitze die Luft dünner wird, kommt einer von unten nach. Pete Buttigieg.
Pete Buttigieg ist Bürgermeister von South Bend, einer Kleinstadt in Indiana. Er ist 1982 geboren und damit mit enormem Abstand der jüngste Kandidat im Feld. Sein Leben ist allerdings alles andere als ereignisbefreit. Pete hat eine TipTop Ausbildung in Harvard genossen und ist zweifelsfrei intelligent bzw. ein Intellektueller. Er hat im Afghanistankrieg als Soldat gekämpft. Er ist also Soldat. Er ist superchristlich, redet irgendwie immer und immer wieder von seinem Glauben und wie er ihm hilft ein guter Mensch zu sein und die richtige Entscheidung zu treffen.
Und Pete ist homosexuell, verheiratet mit Chasten Glezman. Alles in allem eine äußerst vielseitige Mischung.
Pete ist ein guter Redner, er ist durchaus schlagfertig, bleibt dabei aber immer auf dem Pfad des Ich-weiß-wie-man-sich-ordentlich-benimmt. Er wird nie untergriffig oder scharf im Ton. Er argumentiert richtig gut und wirkt überzeugend. Sehr überzeugend.
Pete war ursprünglich ziemlich links, also politisch, innerhalb der Demokraten. Aber nachdem sich links doch ein beträchtliches Teilnehmerfeld tummelt, haben seine Kampagnenleitung und er offenbar beschlossen mehr in die Mitte zu rücken. Da war noch Luft.
Und Pete macht sich dort recht gut. Für diejenigen, die Joe Biden dann doch nicht so 100%ig finden, scheint Pete Buttigieg durchaus interessant zu sein.
Inwieweit er USAweit eine Chance hat, bleibt offen. Immerhin kann die USA homophob auch ganz gut. Zudem findet Pete nur wenig bis gar keine Unterstützung in der farbigen Wählerschaft (Anmerkung: da ist Joe Biden wirklich ungeschlagen!!!) und wenn er das in den nächsten Wochen, also Pete meine ich jetzt, wenn er das in den nächsten Wochen nicht grob ändern kann, dann … kann er es wohl auch lassen.
Gewählt werden in den USA ist höllisch kompliziert, wie mir scheint!
Aber Pete, den solltet ihr kennen!