A Mum’s Life im Juni: Zwischen Nadeln, Gartenschläuchen und Lebensphilosophie

Bei mir geht’s zur Zeit rund. Gut rund. Keine Sorge. Nix Schlimmes am Laufen. In der Familie wurde der Schulschluß abgearbeitet. Es ist jedes mal wieder überraschend auf welch eigenartige Weise sich Schularbeiten, Prüfung und derlei auf das Leben der Eltern auswirken. Ich dachte ja immer, dass die Schule mit der Matura für mich vorbei war. Ich lag sowas von falsch. Und ich denke, das gehört wohl zu den Sachen, die ich einer jungen Frau, die über Kinder-kriegen nachdenkt, mitgeben möchte. Sowas in der Art wie: „Stell‘ dich drauf ein, dass all der Kram aus der Schule wieder auf deinem Tisch landen wird. Kurvendiskussionen, der Satz von Pythagoras, Vokabeln, Gedichte, Zeitskalen, Bastelprojekte, Referate, Rechtschreibung, Beistrichregeln, Akkusativ, Futur 2, unregelmäßige französiche Verben, the fuck … es kommt alles wieder daher. Nur dass du diesmal der Chef bist und die Sachen … ja genau .. wissen sollst!“

Naja, auf jeden Fall, habe ich auch dieses Schuljahr gemeistert (Schulterklopf) und nebenbei den Garten auf Hops gebracht. Und das Parklet eigentlich auch. Beides macht richtig Spaß, nimmt halt doch ein wenig Zeit in Anspruch. Ist aber ganz ehrlich eine Meditation. Seele streicheln pur. Ohm!

Vor unserem Wohnzimmerfenster stehen seit drei Jahren keine Autos mehr. Es grünt.

Zeit von der ich weniger habe, seid ich wieder erwerbstätig bin.
Hab ich schon erzählt, dass ich ein Problem mit dem hierzulande üblichen Terminus „arbeiten gehen“ habe. Wenn ich jetzt wieder arbeite, dann impliziert das doch, das ich vorher NICHT gearbeitet habe. Und da krieg ich dann schon den Gizi. Denn ehrlich, das, was allgemeinhin so als Arbeit durchgeht ist schon ein bissi ein Getue. Die möchte ich mal sehen, die wegen einer Deadline schon die Wände hochgehen, wenn die kleine Kinder mal so richtig aufdrehen.
Ich fühle mich da sehr altklug. Aber eben auch ausgesprochen gelassen und distanziert, wenn es um den Job geht. Schräg fühlt sich das an. Immer noch. Vielleicht schreib ich da mal mehr drüber.

Im Museum war ich letzte Woche! Sehr lässig.

Eigentlich will ich dringend nähen. Dazu fehlt mir dann am Ende aber noch die Kraft. Die Covid-Erkrankung und die Allergiesaison haben da noch ihren Teil dazu beigetragen. Ich nehme mir also die Ambition ein wenig raus. Job, Familie, Garten … und am Wochenende ein paar Aktivitäten (wobei das, was bei mir als Aktivität gilt, bei Anderen oftmals als Ruhetag durchgeht). Auf jeden Fall, habe ich gerade mal die Polsterbezüge geschafft. Mehr war leider noch nicht drin. Große Seufz!

Ein Strickprojekt habe ich mir allerdings genehmigt. IRGENDWAS MUSS ICH DOCH MACHEN! Ich habe ja vor drei Jahren diesen Kukka-Cardigan gestrickt. Und als mir neulich eine für mich völlig durchgeknallt bunte Wolle einfach so in die Tasche gehüpft ist, war klar: Ich mach mir noch so ein Ding! Das geht schnell. Das kostet keine Nerven. .. gebucht!
Demnächst mal Bilder.

Was ich noch erwähnen wollte, was wohl eindeutig unter die Kategorie „Eigenartige Persönlichkeitsspleens“ fällt. Mir ist nämlich neuerdings aufgefallen, dass ich im Moment – bitteschön, das ist was Neues – dazu neige Bücher nach ihrem Cover zu kaufen. Das war noch nie so. Aber jetzt habe ich schon das zweite Buch tatsächlich erstanden, das mich eigentlich über das Cover gefangen hat. Und, wenn ich eben ganz ehrlich bin, dann könnte es auch das zehnte Buch sein. Schon seit etwa einem Jahr springen mir bestimmte Frontbilder einfach ins Auge.
Kannte ich nicht. Ist neu. Das erste Buch war übrigens totaler Trash. Story so lala, die Sprache furchtbar. Seufz. Beim zweiten Buch jetzt, ist’s wohl mehr die Story die versagt … also bisher.

Die nächsten Tage sollte ich dringend mein 12tel Blick Bild machen. Einmal bin ich nach einem Arztbesuch neulich dort gewesen und hab‘ mit Handy abgeknipst. Apropos. Arzttermine. Ich muss noch ’nen Termin beim Augenarzt ausmachen.
Wo hab‘ ich meine ToDo-Liste hingelegt?

Schmunzelnd.