Die Findung des neuen 12tel Blickes hat diesmal mein Mann ausgelöst. Er sagte irgendwann „Und wie ist’s mit’m Stadtpark?“. Und in meinem Kopf ging es „Bing“! Ich hatte sofort ein Bild in meinem Kopf, das ich nämlich schon einmal gemacht hatte. Es war Herbst, der Park in goldener Pracht (der Blogpost dazu hier) und ich war schon damals von diesem Blickwinkel begeistert. Das Licht, die Farben .. nur super!
Also sind wir am Tag drauf gleich mal testen gegangen. Es war eiskalt. Unter Null, seit über einer Woche und der Park war – das muss ich wirklich extra erwähnen, weil so ungewöhnlich – ziemlich menschenleer.
Die Fotos davon habe ich dann fast den halben Jänner hindurch, als „Das ist es“ betrachtet, bis wir heute noch einmal dort waren und alles ein bissi über den Haufen geworfen haben. Aber nur ein bissi. Und: die Menschen sind zurückgekehrt!
Kurze Info für die Nicht-Wienerinnen unter euch:
Der Stadtpark ist ein Park, der im Zuge des Baus der Ringstraße angelegt wurde. Er liegt auf dem Gelände des ehemaligen Glacis, dem baumfreien, grünen Ring, der die Stadt und ihre Stadtmauer lange Zeit einschloß und auf dem nichts gebaut werden durfte, damit man eventuelle Angreifer gut sehen konnte.
Er ist öffentlich und im Gegensatz zum Burg- oder Volksgarten nie verschlossen.
Der Stadtpark hat auch ein markantes Extra, das man in praktisch allen anderen Parks in Wien vergeblich sucht: einen Teich!
Und: der Stadtpark hat den Kursalon.
Wie mein Mann heute so schön bezeichnend sagte: „In Wien gibt’s keinen Garten ohne Palais!“
Nun, der Kursalon ist kein Palais, sondern diente ursprünglich, aber nur ganz kurz, zur Erholung – ergo das „Kur“ im Salon, aber dazu demnächst einmal mehr.
Ich wollte euch heute noch extra auf mein diesjähriges BildFORMAT aufmerksam machen.
Vielleicht habt ihr es schon bemerkt, vielleicht aber auch noch nicht. Das Bild ist auf ein Quadrat reduziert.
Ich muss aufgrund meist sehr heftiger Licht-Schatten-Verhältnisse meine Bilder bearbeiten und bei diesem Bild viel mir auf, dass es komplett anders wirkt, je nach Format!
Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Führung zu einer Klimt Ausstellung, in der die Kunstvermittlerin mehrmals darauf aufmerksam machte, dass Klimt das Format des Quadrats ins Spiel brachte und damit experimentierte. Seither achte ich gerne im Museum (und ich bin oft im Museum) auf das Format der Kunstwerke. Es macht nämlich einen Unterschied.
Und damit ihr ein wenig nachvollziehen könnt, wie ich diesen 12tel Blick unterschiedlich erleben kann, füge ich das Bild für euch in Hochformat und eine, logischerweise erweiterte, Querformat Aufnahme hinzu. (Auf die beiden Bilder könnt ihr draufklicken, dann werden sie größer.)
Man sieht zwar immer dasselbe, aber es schaut trotzdem sehr unterschiedlich aus: Hier noch einmal das Quadrat für euch:
Womit ich meine einen vielversprechenden Ausblick ins neue 12tel Blick Jahr zu haben.
Grün, das in den letzten Jahren ja gefehlt hatte, kann ich diesmal bieten. Ich werde weiterhin, schlicht weil es nicht anders möglich ist, Menschen im Bild haben und – wir sind ja in Wien – ein bissi Pomp ist auch dabei.
TaDAAAA! Oder eigentlich Mmm-TaTa, aber dazu wohl beim nächsten mal!