Sonntagsschätzchen {4.2.24}

Andrea sammelt die schönen Momente der Woche. Tja, und hier ist mein Lieblingsmoment der vergangenen:

Es handelt sich um einen persönliche „Not“situation der kleinen Miss und meine Mutterrolle, im Sinne von, was kann sie daraus lernen und wie führe ich sie da durch.

Die kleine Miss (16) nimmt mit ihrer besten Freundin an einem Kurs in der Innenstadt teil, der – um es mal galant auszudrücken – sich zu einem mittelmäßigen Albtraum für mein Kind entwickelt hat. Sie fühlt sich dort nicht wohl und in ein Korsett gezwängt. Das geht soweit, dass sie mittlerweile leicht Bauchweh vor dem Kurs bekommt .. Alarmstufe also.
Weil aber die beste Freundin dorthingeht und eben lieber nicht alleine dort sein möchte, fühlt sich die kleine Miss verpflichtet. Sie will ihre Freundin halt auch nicht im Stich lassen.
Alles sehr lobenswert, aber naja ..

Auftritt Mutter:
Wie führe ich mein Kind da durch? Was kann sie daraus lernen?
1. Sie soll auf sich achten. Der Kurs ist nicht so wichtig, als dass er rechtfertigt, sich selber dazu zu zwingen. Ergo: Lass es, mein Kind!
2. Wie gehe ich mit der Freundin um ohne sie zu verletzen?

Wir haben also ein tiefgehendes Mutter-Tochter-Gespräch geführt und sie dann im Anschluß ein Telefonat mit besagter Freundin.
Alle „Probleme“ wurden gelöst, alles ging gut.

Einziges „Dilemma“: es ergab sich ein 55 Minuten Zeitraum in der Stadt, in dem meine Tochter nichts zu tun hatte, den sie nicht alleine herumstehend abwarten wollte und der aber nicht ausreichte um sinnvoll nach Hause zu kommen.
Das war mein einziger Wehrmutstropfen, denn das bedeutete, dass ich mit ihr die Zeit stopfen musste.

Aber:
wir sind in Wien. Es war Freitagabend und da hat die Albertina bis 21 Uhr geöffnet.

Wir waren also auf ein Käsekrainer beim Würstelstand (Ja! Genau den, den man auf meiner 12tel Blick Serie 2020 sehen kann .. damals pandemietechnisch absolut menschenleer) und im Anschluß auf einen Minihüpfer in der Albertina, wo wir uns die aktuelle Katharina Grosse Ausstellung reingezogen haben.
Und weil mein Kind es liebt, wie wunderbar unfotogen ich doch bin und weil die Bilder wild und lebensfroh sind, hatten wir einen tendentiell absurden Riesenspaß.

Lustigerweise war die Nummer 2 der Woche ebenfalls ein Museumsbesuch. Ich war müde und zerdrückt im Belvedere um mir die frisch restaurierte Adele Bloch-Bauer II anzusehen. Das war auch sehr schön.

Soweit so Sonntagsschätzchen. Liebe Andrea, ich finde das eine entzückende Idee und ich denke ich werde versuchen so oft wie möglich dabei zu sein!