Das neue Jahr ist mittlerweile auch schon einen Monat „alt“, womit es an der Zeit ist den 2025-12tel Blick vorzustellen. Meine Vorgeschichte zu meiner diesjährigen Wahl ist in etwa die folgende: Seit Jahren schon überlege ich den Rathausplatz abzulichten. Das Interessante am Rathausplatz ist, dass er zum Einen eine einigermaßen spektakuläre Optik abgibt und zum Anderen sich in einem übers Jahr stetigen Wandel präsentiert. Eislaufbahn im Winter, allerlei Feste im Frühjahr, im Sommer Freilichtkino mit Fressmeile, im Herbst wieder werden allerlei Feste gefeiert und dann im Winter der Christkindlmarkt. Das verspricht eine reichliche Vielfalt. Allerdings habe ich in Jahren noch nicht einen Standpunkt gefunden von dem aus ich ein einigermaßen zufriedenstellendes Bild hinbekommen könnte. Am Ende ist wohl einfach zu viel los am Rathausplatz und ein Ablichten nur in Zufallsmomenten wirklich seriös möglich. Also habe ich mich irgendwann vom Rathausplatz abgewandt. „Schade zwar“, dachte ich, „aber man kann halt nicht alles haben!“
Ähnlich im Platz, aber wirklich nur ein sehr kleines Geschwisterchen vom Rathausplatz, ist der Karlsplatz. Fotomäßig ähnlich schwer zu erfassen.
Und dann haben sie das Museum der Stadt Wien in großem Stil generalsaniert. Bis auf die Außenmauern und das Stiegenhaus ist nichts geblieben. Jahrelang Baustelle. Und jetzt: ein Wal und dazu eine Aussichtsterrasse.
Und von eben dieser Aussichtsterrasse – kostenfrei zugängig – hat man einen recht bequemen Blick auf den Karlsplatz. Und der wiederum hat sich in den letzten, na sagen wir zwei Jahrzehnten, auch von einer Betonwüste zu einem Treffpunkt mit gelegentlicher Bespielung gemausert. Will sagen: der Karlsplatz ist interessant geworden. Und das nicht nur für mich.
Der Karlsplatz ist zwar kein Rathausplatz, aber ein zurückgezogener Geheimtipp ist er eben auch nicht mehr. Er ist in Entwicklung. Die Jungen hängen dort viel rum im Sommer. Ab und zu steht eine Bühe vor Ort und Live Bands spielen. Im Advent hat auch der Karlsplatz seinen Christkindlmarkt (einen der Besseren, bitteschön, meine Meinung) und mit besagter Terrasse ist ein womöglich interessanter Blickwinkel gesichert.
Ich habe schon ein Weilchen überlegt. Es ist ein für mich unüblicher Blick – eher so wie der 2020 von der Albertina hinunter auf den Würstelstand – Menschen sind auf diesem Foto bunte Punkte. Damit wird sich der Charme für mich reduzieren. Ich mag es, wenn die Menschen in ihrer Sekundensituation das Leben abbilden. Das wird in diesem Jahr oberflächlicher. Mal schauen. Ich finde mich mutig. Ein bissi.
Womit wir also am Ziel angelangt sind. Hier ist er also, der Blick von oben auf den Karlsplatz, den ich in diesem Jahr jedes Monat ablichten werde:
12tel Blick 2025
Und obwohl ich das Grau und Öd in diesem Bild nicht sehr ansprechend finde, so ist es doch ein wichtiges Feature in der diesjährigen Serie. Denn, simmasichehrlich, Wien ist im Winter gerne grau und feucht und gerne auch mal kalt.
Was erwarte ich?
- nun, der Blick geht in den Sonnenuntergang, was uns womöglich das eine oder andere nette Himmelsbild liefern wird
- etwa die Hälfte des Jahres ist vor der Kirche ein kleiner Teich. Ich bin neugierig wieviele Monate der tatsächlich mit Wasser gefüllt ist. Ich schätze mal 8 oder 9.
- Wir haben Bäume im Bild. Das macht auch ein bissi was aus.
- Wenn ich es richtig verstanden habe, wird die eine Säule, die gerade eingerüstet ist, in diesem Jahr noch fertig und dann die andere restauriert. Sprich wir sehen einen Gerüstwechsel. TADAAA!
- Und zu guter letzt: werden wir die Menschen (klein halt) sehen, die sich da so rumtummeln. Sobald es warm ist, sind sie da! Schaumamal!
Der Karlsplatz ist einer mit Geschichte, die Kirche fast 290 Jahre alt, der Park ist ein wenig ein Rest vom Glacie. Weiters ist der Karlsplatz ein Verkehrsknotenpunkt im öffentlichen Raum. Die einzige Station in der sich 3 U-Bahnlinien treffen und da habe ich jetzt noch nicht einmal angefangen. Womöglich kriegt ihr da noch mehr Info im Laufe des Jahres.
Heute sei er euch mal vorgestellt.
Ich hoffe ja, dass euch die Idee gefällt und ihr dabei sein wollt, diesen Flecken Wien ein Jahr lang zu beobachten. Ich bin schon neugierig.
Soweit mein Beitrag für den Jänner. Ich freue mich auf euer Feedback!
hier geht’s zur Eva und den weiteren neuen 12tel-Blicken.
Funny Shit at the end of a post
Selbstbewußtsein entsteht nicht durch Erfolg,
sondern durch keine Angst vor Fehlern!
gehört: In einer Folge des Podcasts „The subtle art of not giving a f*ck“ – Building real Confidence, …. Klick führt zu Youtube.
By the way: eines der besten Bücher, die ich lange gelesen habe.