AGE-OTORI ist das japanische Wort für das Gefühl, das einen schon mal nach einem Friseurbesuch beschleichen kann. Nämlich, dass man schlechter aussieht als vorher.
Ich habe ja schon öfter mal geschrieben, dass ich seit Langem ein Thema mit Friseuren habe. Mein/unser Lieblingsfriseur hat vor Jahren die Stadt verlassen um einen eigenen Salon draußen im Nirgendwo zu eröffnen, womit wir seither Suchende sind.
Und ich kann nicht anders, als mir den Frust damit mal wieder ein wenig von der Seele zu tippen. Vorab muss ich dazu sagen, dass ich jetzt in etwa 3 Jahre nicht beim Friseur war. Ich habe mir die Haare einfach selber geschnitten. Auslöser war wohl ziemlich sicher die Pandemie, aber ich bin ehrlich; der Friseurfrust hat nicht unwesentlich dazu beigetragen.
Nun war es an der Notwendigkeit des Teenagers wegen die Färbekompetenzen eines empfohlenen Ladens zu testen. Und damit nicht das Kind potentiell verunstaltet wird, bin eben ich heldenhaft hingegangen.
kurze Heldinnen Pause bitte
Okay kurz gesagt: das Färben war okay. Ich kann mich allerdings nicht erinnern um einen Kurzhaarschnitt gebeten zu haben.
Geheult habe ich nachher heimlich. Oida!
Nun bin ich alt genug, zu wissen, dass das ja alles wieder nachwächst, dass alles wieder gut wird (was die Haare angeht, hehehehe). Und ich hatte schon öfter im Leben kurzes Haar und komme damit klar. NUR WOLLTE ICH DAS GAR NICHT.
Und bezahlen muss frau dafür auch noch! Manchmal wäre ich gerne Psychpat und völlig schambefreit unhöflich. Oida!
Zudem ist mir durchaus schmerzhaft aufgefallen, dass mit Friseuren plaudern auch echt ein eigen Erlebnis sein kann. Wenn der Mann/die Frau mit der Schere ein intelektuelles Nakapazi ist, dann wird so eine Stunde wirklich lang. Pffffff.
Kurzum: Das Geld spare ich mir für die nächsten Jahre wieder. Ich investiere höchstens in eine Haarschneideschere. Die Teenagerin muss sich das selber klären. Ich singe meine nächste Heldinneneposstrophen woanders.
Punkt.
Anmerkung: mir gehts gut. musste nur frust ablassen. LG