Jeans

Hosen nähen, so dachte ich seinerzeit, ist kein leicht Ding nicht. So eine Hose muss zumindest an ein paar „Eck“punkten sitzen. Und irgendwie habe ich diesen Gedanke beim Nähen der Hosen für meine Tochter komplett abgearbeitet, vergessen, er gilt schlicht nicht mehr.

Und ich verstehe einfach nicht wie das funktioniert. Es sind ja immer noch Hosen. Also schon.

Aber mein Respekt ist weg. Ausgenäht, verjeant. Eine Hose für meine Tochter zu nähen ist ein ToDo. Ein bissi ein lästiges ToDo. Denn die Tochter trägt keine anderen Hosen. Keine Chance. Sie hat da echt die Ruhe weg. Sie wartet gerne darauf, dass ich mich hinsetze und mit dem Zuschneiden anfange. Sie trägt auch ohne zu Maunzen wochenlang Hochwasserjeans aus dem Vorjahr, die obenrum schon knappen.

Kein Wort des Druckes, kein „Mama mach doch“, nix. Nur Verständnis, Liebe und Geduld. Ich frag‘ mich wo sie das her hat.

Die macht mich völlig fertig damit.

Und irgendwann dann, rede ich mir ein, dass ich es ja gerne mache. Kurz überkommt mich dann noch der Zweifel ob ich es eh noch kann, aber das legt sich insofern, als dann beim Nähen irgendwie keine groben Hindernisse mehr auftauchen. Ich weiß mittlerweile immer was als Nächstes zu machen ist.

Wobei … dieses mal war schon was anders:

Bisher nämlich haben Mamimade-Jeans Klettverschlüsse anstelle der Zipps gehabt. Denn als ich anfing Hosen für die kleine Miss zu nähen, waren Zipps ultimativ out. Aber mittlerweile sind wir ja groß und so kommt es, dass ich die letzten beiden Hosen bezippt habe. Was eine große Sache war für mich. Denn Klett ist wirklich easy.

Aber es funktioniert. Der Zipp genauso wie die Hose. Diesmal habe ich auch reichlich in der Länge gelassen, sodaß die kleine Miss auch wachsen kann. Das wird mir nämlich zu bunt …

🙂