In den Sommerferien schläft kind lange, muss kind lange schlafen, das steht so im Kleingedruckten. Also gebe ich als Vollblutmama ein Vorbild ab und lehre meine Kinder den Müßiggang.
Denn das lange Schlafen allein ist es nicht. Lange schlafen und dann hops raus aus den Federn ist sowas von unterm Jahr. In den Ferien pflegt es sich das Aufstehen zu dimmen. Langsam, langsam den Tag in die Seele lassen. So einen nicht der Frühstückshunger quält, kann die Könnerin das über Stunden ziehen.
Und das ist wunderbar.
Meine Kids sind da durchaus Naturtalente, wobei dem kleinen Mister dabei natürlich die Pubertät voll unter die Arme greift. Früh aufstehen ist des Pubertiers Ding nicht. Allgemeinwissen.
Aber auch die kleine Miss liegt gekonnt lange in den Federn. Mit Buch, mit Katze oder auch mal pur.
Die Meisterin im Haus bin aber, bei aller Bescheidenheit, ich. Jahrelanges Training und eine genetische Prädisposition mütterlicherseits machten mich zur Königin des von rechts nach links Drehens. Die Pandemie hat natürlich auch ein bissi geholfen, das will ich gar nich bestreiten. Wenn keiner wirklich raus muss, warum sollte dann ich … so in ungefähr.
Und genau aus diesem Punkt kommen die Baustellen ins Spiel. Ich mag Baustellen nicht. Okay, das stimmt nicht ganz. Denn ich mag Baustellen. Nur .. ja genau .. ich mag sie nicht vor meinem Schlafzimmerfenster. 6 Uhr 30 fix legen sie los. Und zwar schneiden sie Bretter. Holzbretter. Mit Kettensäge logischerweise. Den ganzen Tag über werkeln sie allerlei baustelliges herum, aber anfangen, ja anfangen müssen sie mit der Kettensäge. Um 6 Uhr 30. Seit zwei Wochen.
Ich meine ehrlich, sowas ruiniert auch der größten Königin den Morgen. Und dann sitzt sie im Bett und schreibt.
Damit sie die anderen nicht weckt.
DIE PENNEN NÄMLICH ALLE!